Samstag, 24. Oktober 2009 (Gruppe/ Brattleboro, Vermont)
Teilnehmer: Mary (Michael), Ann (Vivette), Anna (Elise), Axel (Ricarro), Bill (Zit), Brenda (Leonora), Brenna, Cat (Munya), Christine (Lurine), Daniil (Zynn), Deborah, Denise (Azura), Elaine, Ella (Bella), George (Bethette), Hernan (Hernan), Howie (Namaya), Inna (Beatrix), Jeremy (Opan), Jim (Marion), John (Rrussell), Julie (Fontine), Ken G., Ken M. (Oba), Linda B. (Robert), Linda (Ruthanna), Lynda (Ruther), Magdelana (Michella), Marcos (Marta), Marj (Grady), Melissa (Leah), Natasha (Nichole), Pat B. (Fryolla), Pat W. (Treice), Rodney (Zacharie), Saige (Seadae), Sandra (Atafah), Shelly (Angelic), Susan (Catherine)
(Elias' Ankunft ist nicht bekannt.)
ELIAS: Guten Tag! Seid willkommen. Heute werden wir über Anhängsel reden. Kennt jemand von euch seine Anhängsel seiner wirklichen Identität und weiß, was sie sind?
RODNEY: Alles.
ELIAS: (lacht) Auf eine gewisse Weise schon, aber einige sind wichtiger als andere. Ein sehr bedeutender Aspekt dieses Bewusstseinswandels, der jetzt stattfindet, – eures individuellen Wandels, der sich auch als Massenphänomen zeigt – besteht darin, zur Anerkennung eurer wirklichen Identität zu kommen. Was ist eure wirkliche Identität?
Eure wirkliche Identität ist die, die von all den Anhängseln befreit ist, von denen ihr glaubt, sie seien Teile eurer Identität, aber es nicht sind. Und was ist ein Anhängsel eurer Identität? Ein Anhängsel ist mit euren Erfahrungen verknüpft, damit, was ihr gelernt habt und was euch gelehrt worden ist. Und einiges davon, was ihr gelernt habt oder was ihr gelehrt worden seid und auch was ihr selbst gemacht habt in Bezug auf eure eigenen Erfahrungen, wird zu Anhängseln eurer Identität.
Ein einfaches Beispiel, das mit Erfahrungen zu tun hat: die meisten Individuen machen Erfahrungen in Bezug auf Beziehungen. Und sie haben Assoziationen zu diesen Erfahrungen. Ich habe schon definiert, dass Assoziationen die Einschätzungen sind, die ihr zu jeglicher Erfahrung erzeugt. Ihr macht das mit jeder Erfahrung. Ihr erzeugt eine Assoziation. Einige sind offensichtlicher und stärker als andere, aber mit jeder Erfahrung erzeugt ihr eine Assoziation.
Mit dieser Bewertung eurer Erfahrung erzeugt ihr eine Einschätzung, ob die Erfahrung gut oder schlecht ist. Deswegen ist eine Assoziation eine Einschätzung mit der Beifügung von gut oder schlecht in Bezug auf eine Erfahrung. "Ich küsste ein Mädchen und es war gut." (Lachen) Der Kuss ist die Erfahrung, die Assoziation ist die Bewertung der Erfahrung. "Der Kuss war gut."
Was Erfahrungen und Assoziationen betrifft erzeugt ihr oft sich wiederholende Erfahrungen oder Erfahrungen, die sich sehr ähnlich sind. "Ich küsste sie öfters und jedes Mal war es gut." (Lachen) Ihr verstärkt damit die Assoziation, und in dieser Situation wird die Assoziation stärker und stärker. Nicht dass ihr das auch immer denkt, aber es wird registriert. Euer Körperbewusstsein speichert alle Erinnerungen, deswegen sind all euere Erfahrungen als Erinnerung in eurem Körperbewusstsein gespeichert. All euere Erfahrungen werden gespeichert, so auch eure Assoziationen. Unabhängig davon, ob die Erfahrung gut oder schlecht war.
Einige Assoziationen und Erfahrungen werden euch so vertraut und so sehr ein Teil eures Tuns, dass sie Anhängsel eurer Identität werden.
JEREMY: Könnte das etwas mit Schreinen zu tun haben, über die du schon etwas gesagt hast?
ELIAS: Nicht notwendigerweise. Die Anhängsel können Schreine werden, aber sie fangen nicht als Schreine an. Sie sind Anhängsel.
Ein Individuum kann von sich in Bezug auf Beziehungen sagen, dass es ihm gefällt lustig zu sein. Das muss nicht unbedingt ein Teil seiner wirklichen Identität sein. Es kann ein Teil seiner Erfahrung sein. Es kann wiederholt die Erfahrung machen, dass es in Beziehungen am meisten genießt, lustig oder albern oder sehr aktiv zu sein. Das kann Teil seiner wirklichen Identität sein oder auch nicht, aber ist ganz bestimmt Teil eines Anhängsels, das von seinen Erfahrungen gebildet wird.
Oder beispielsweise: "Ich bin nicht sehr gut in Beziehungen, ich funktioniere nicht gut in ihnen, ich erschaffe anscheinend immer Störungen und kann keine andauernde Beziehung führen". Das ist vielleicht nicht die wirkliche Identität des Individuums, aber es ist seine Erfahrung. Und so erzeugt es ein Anhängsel an seine Identität und sagt: „So sind die anderen. So bin ich. Ich kann keine erfolgreiche Beziehung eingehen." Denn das Individuum hat erfahren, dass es noch nicht erfolgreich gewesen ist im Versuch eine Beziehung zu haben. Das ist nicht, wer es ist, aber es kann anfangen, diesen Zusatz oder dieses Anhängsel an seine Identität zu erzeugen, was eigentlich ein Teil seiner Erfahrungen ist und nicht notwendig das, wer es ist. Das ist ein Beispiel für Erfahrungen, die ein Anhängsel sind.
Es gibt andere Arten von Anhängseln an eure Identität. Etwas, das gelernt wurde oder einem gelehrt wurde. Gelernt ist nicht immer auch gelehrt. Ihr könnt lernen, ohne unterrichtet zu werden. Ein Individuum kann eine Vorstellung und eine Einschätzung von sich selbst erzeugen, dass es ungeschickt ist. Denn in seiner Erfahrung neigt es vielleicht dazu, nicht sehr genau darauf zu achten, was es tut, und vielleicht erzeugt es körperlich Unbeholfenheit und somit lernt es dadurch etwas in Bezug auf seinen Körper und bildet sich eine Meinung, und damit verbindet es etwas mit seiner Identität: „Ich bin körperlich unkoordiniert." Das muss nicht unbedingt richtig sein und muss kein Teil seiner wirklichen Identität sein, aber es hängt es an seine Identität an. Jetzt meint das Individuum: „Das ist ein Teil von mir. Das ist ein Teil dessen, wer ich bin." Nein, nicht unbedingt.
Ein sehr großes Anhängsel, das ihr alle habt und mit dem ihr euch auseinandersetzen werdet, ist der Edelstein schlechthin von euch individuell und gesellschaftlich. (humorvoll) Dieser Edelstein ist sehr kostbar. Ihr ALLE schätzt diesen Edelstein sehr. Und dieses Anhängsel ist Unabhängigkeit. Ihr alle wollt Unabhängigkeit. Ihr alle schätzt Unabhängigkeit. Ihr alle wollt unabhängig sein. Und ihr bringt Opfer für Unabhängigkeit, da das ein sehr geschätzter Edelstein ist. Und womit setzt ihr Unabhängigkeit gleich? Mit Freiheit.
Der Begriff Unabhängigkeit ist für euch fast synonym mit Freiheit. Ich sage euch jetzt, Unabhängigkeit ist nicht Freiheit und hat nur wenig Ähnlichkeit mit wirklicher Freiheit. Unabhängigkeit legt Fesseln an. Denn Unabhängigkeit hat ihre eigenen Fangarme, die ihre besonderen Anhängsel erschaffen. Mit Unabhängigkeit kommen Verantwortung und Kontrolle und richtige Entscheidungen. Sie sind die Basis der Unabhängigkeit. Wenn ihr unabhängig seid, müsst ihr richtige Entscheidungen treffen. Ihr müsst Verantwortung tragen, und ihr müsst über die Unabhängigkeit wachen und sie absichern, um sie aufrecht zu erhalten. Und die Aufrechterhaltung von Unabhängigkeit ist ein Dauerjob. Und wie nehmt ihr den Begriff "Job" wahr? Als Arbeit. Unabhängigkeit ist eine Arbeit. Es erfordert erhebliche Energie sie zu erhalten.
Aber ich möchte sagen, dass welches Anhängsel an euren Identitäten auch immer ihr erzeugt, wir besprechen dieses Thema nicht, um sie zu beseitigen. Unabhängigkeit ist nicht ganz schlecht, weil es Aspekte von Unabhängigkeit – wie aller Anhängsel - gibt, die nützlich sind und die euch dienlich sind. Aber es gibt auch Aspekte der Anhängsel, die Fesseln anlegen und Hindernisse sind.
Bei der Unabhängigkeit ist eines der Hindernisse, dass Unabhängigkeit ein „Sich von etwas weg Bewegen" ist. Ihr werdet nicht unabhängig FÜR etwas sondern unabhängig VON etwas. Unabhängigkeit ist die Bewegung von irgendeinem Aspekt eurer Realität weg. Und im Allgemeinen haltet ihr das, wovon ihr weg geht, für eine Art Hindernis oder eine Beschränkung. Aber Unabhängigkeit selbst ist eine Beschränkung. Eine der größten Beschränkungen, die durch Unabhängigkeit zum Ausdruck kommen, ist, dass sie Verbundenheit behindert und erschwert etwas zu bekommen. Denn warum solltet ihr etwas annehmen? Ihr könnt es selber tun. Warum solltet ihr mit anderen verbunden sein? Ihr kommt allein zurecht. Ihr könnt alles allein machen. Es gibt keinen Zwang und niemand verfügt über euch, wenn ihr unabhängig seid, oder vielleicht doch nicht?
Wenn ihr ein Zu-Hause habt, und dieses Zu-Hause in Stand haltet - da ihr unabhängig seid – seid ihr jetzt für euer Heim verantwortlich und dadurch kommen diese drei Faktoren stark ins Spiel. Wenn ihr unabhängig seid, seid ihr für alles in eurer Umgebung, für alles, was euch gerade wichtig ist, verantwortlich. Was auch immer ihr mit eurer Unabhängigkeit verbindet, dafür seid ihr zuständig. Ihr seid verantwortlich, deswegen müsst ihr es auch überwachen und kontrollieren und richtige Entscheidungen treffen in Bezug auf das, über das ihr bestimmt und das ihr verantwortet. Wie entscheidet ihr euch richtig? Das verwirrt viele Individuen und macht Schwierigkeiten, weil es ein dauerndes Ringen darum ist zu entschlüsseln, was die richtige Entscheidung ist, die ich in meiner Unabhängigkeit treffen muss?
Wenn ihr völlig unabhängig seid, ist es weniger wahrscheinlich, dass ihr anderen Individuen erlaubt, euch zu helfen. Ihr erlaubt euch weniger, etwas geschenkt zu bekommen. Außer wenn die Geschenke gerechtfertigt sind. (humorvoll) Aber wenn sie nicht gerechtfertigt sind - wenn sie freiwillig und ohne Grund angeboten werden - das ist wirklich nicht notwendig. „Es ist nicht notwendig, dass du mir etwas schenkst! Ich kann mir selbst alles geben! Ich brauche nichts von dir. Ich kann für mich selbst sorgen. Ich benötige keine Hilfe, da ich meine Probleme selbst lösen kann." Und wenn ihr euch helfen lasst, lasst ihr das nur zu, wenn ihr verzweifelt seid oder meint, dass ihr ein Problem nicht selbst lösen könnt. Dann nehmt ihr Hilfe an.
Deswegen gibt es viele Aspekte von Unabhängigkeit, die eigentlich Fesseln anlegen. Aber es ist nicht nur Unabhängigkeit allein, das ist nur EIN Anhängsel. Es ist ein sehr großes Anhängsel. Es ist eines, das allen von euch gemeinsam ist und das ihr alle für einen sehr kostbareren Edelstein haltet, aber es gibt viele verschiedene Anhängsel. Es kommt bei diesem Thema darauf an zu verstehen, wer ihr seid, dass ihr nicht unbedingt seid, was ihr tut. Ihr seid nicht, was ihr gelernt habt. Und nicht, was euch gelehrt wurde.
Noch ein Beispiel: ein Individuum kann in seinem wirklichen Selbst, in seinem eigenen frei fließenden Ausdruck in die Richtung gehen, keine Beziehung oder keinen Partner haben zu wollen. Vielleicht drückt sich das Individuum natürlich in einer Weise aus, sich nicht unbedingt zu paaren. Das Individuum möchte in seiner natürlichen Identität und Ausdruck, wenn das zugelassen wird, vielleicht viele Beziehungen zu vielen Individuen und nicht unbedingt mit irgendjemandem fest zusammen sein. Aber dieses Individuum kann beispielsweise ein Alter der frühen Zwanziger erreichen und aufgrund dessen, was es gelernt hat und was ihm gelehrt wurde, einen Partner suchen und heiraten mit der Absicht, eine Familie zu gründen, ein Heim zu haben, also eine bestimmte Lebenslaufbahn einzuschlagen. Das wurde ihm beigebracht. Das ist, was von ihm erwartet wird. Viele Individuen machen das so und sind zufrieden damit. Viele schlagen eine Richtung ein, die ihrer Natur entspricht, viele aber auch nicht.
Das ist nur EIN Beispiel, wie ein Individuum solche Erfahrungen machen kann, und einen solchen Weg gehen und sich nicht unbedingt ganz wohl damit fühlen kann. Es kann sich damit abfinden, was es tut - ich würde nicht sagen, dass es das akzeptiert -, aber das wird erwartet, das erwartet es von sich selbst, das tut man und deswegen: „Das will ich tun." Und es tut das. Und es kann meinen, auf der sicheren Seite zu sein. Es kann sich damit manchmal auf eine neutrale Weise ganz gut fühlen. Das Individuum kann sich manchmal wohlfühlen - für Momente, aber insgesamt existiert es nur. Es erkennt sein wirkliches Selbst nicht an – es weiß nicht einmal, was sein wirkliches Selbst ist. Was es von seinem wirklichen Selbst sieht, sind die Anhängsel.
Warum kommt es also darauf an, sich der Anhängsel bewusst zu sein? Weil ihr, wenn ihr diese Anhängsel an eure Identität identifizieren könnt, auch erkennen könnt: „Das bin nicht unbedingt wirklich ich. Das tue ich oder das will ich tun, aber ich muss es nicht tun." Anhängsel erzeugen das Müssen, das Sollen und das Nicht-Sollen. Die wirkliche Identität kennt kein Sollen, Nicht-Sollen, Müssen und kein Nicht-Dürfen. Die alle gehören nicht zu eurem wirklichen Selbst.
Das heißt nicht, dass ihr diese Aspekte nicht wählt, diese Ausdrücke der Anhängsel, oder dass ihr einige von ihnen nicht wählen wollt - ihr wollt es so! Es gibt Aspekte bei all eueren Anhängseln, die ihr schätzt. Die euch wirklich gefallen. Die ihr zum Ausdruck bringen wollt. Deswegen sind sie nicht unbedingt schlecht, aber sie beschränken euch, wenn ihr euch ihrer nicht bewusst seid. Wie viel Individuen setzen sich selbst sehr stark herab und rechtfertigen das dann damit: „Aber das bin ich, so bin ich eben, ich kann das nicht ändern." Ja, ihr könnt. Da euer wirkliches Selbst nicht so beschränkt wie die Anhängsel ist, die ihr auf euch nehmt.
Diese Anhängsel können entweder eine sehr harte, einsperrende Schale sein, durch die ihr nicht durchscheinen könnt oder schmückende Dekorationen. Sie erschaffen interessante, wunderbare und erstaunliche Muster, durch die ihr durchscheint. Aber in vielen Situationen sind sie die harte Schale, die euch nicht erlaubt, wirklich und frei auszudrücken, wer ihr eigentlich seid.
Einige Individuen sind ihrer Natur nach Beobachter und fühlen sich wohl dabei, sich nicht zu beteiligen. Aber sie können z.B. in einer Gruppe von Individuen sein, in der die anderen Individuen wollen, dass sie mittun, und deswegen machen sie das, weil sie es SOLLEN. Ihr SOLLT mit anderen Individuen reden, obwohl das vielleicht nicht unbedingt euer wirkliches Selbst ist. Was SOLLT ihr also tun? Und warum SOLLTET ihr etwas tun, das nicht eurer Natur entspricht?
Einige Individuen sind von Natur aus überschwänglich und können in einer Gruppe von Individuen sein, die wollen, dass sie ruhig sind! (Lacht) Gut, warum solltet ihr ruhig sein? Es ist nicht euer natürlicher Ausdruck.
Ja, ihr habt mit einander zu tun, ihr erschafft Richtlinien in Gruppen, und ihr erschafft Verhaltensrichtlinien, aber wenn ihr eure natürliche Bewegung kennt und wisst, was euer natürlicher Ausdruck ist, könnt ihr euch entscheiden, mit wem und wo ihr zu tun habt. Wenn ihr nicht eurer Natur nach Individuen seid, denen es gefällt ruhig zu sein, werdet ihr nicht in Situationen sein, wollen, in denen man ruhig sein soll. Wenn ihr Individuen seid, die von Natur aus ruhig und nicht so interaktiv sind, werdet ihr nicht in Situationen sein wollen, in denen ihr interaktiv sein und euch engagieren müsst. Wenn ihr euch eurer eigenen Unabhängigkeit bewusst seid, könnt ihr wählen, was ihr zum Ausdruck bringt - nicht zu eurem eigenen Schaden sondern zu eurem Nutzen, wie ihr verbunden sein könnt und nicht allein.
Wie viele der hier anwesenden Individuen erlebten Momente, in denen sie sich sehr allein fühlten? Wenn irgendwer von euch mir sagen würde, dass er das nicht hat, (lacht) würde ich sagen, dass er da Wahnvorstellungen hat. (alle lachen) Ah, ja. Und wann fühlt ihr euch normalerweise allein?
KEN G.: Wenn ich mich selbst herabsetze.
ELIAS: Ganz genau. Wenn ihr euch verurteilt, fühlt ihr euch sehr allein. Wenn ihr meint, etwas falsch gemacht zu haben, fühlt ihr euch sehr getrennt und allein, weil niemand euch versteht und eure Erfahrung macht. Deswegen seid ihr sehr allein. Wenn ihr nicht entschlüsseln könnt, was ihr als ein von euch geschaffenes großes Problem empfindet, fühlt ihr euch allein.
Ihr seid NIE allein. Ich möchte euch sagen, obwohl es nichts absolut Gültiges gibt, das kommt dem absolut Gültigen am nächsten: Es ist fast nicht möglich für euch allein zu sein. Da ihr Bewusstsein seid, seid ihr immer verbunden. Ob ihr euch das zu erkennen und anzuerkennen erlaubt oder nicht ist etwas anderes, aber ihr seid nie allein.
Das heißt jetzt nicht, dass nicht sehr wirklich ist, was ihr fühlt. Es ist es. Ist es eigentlich gültig und stimmt es? Nein. Ist es von Bedeutung, dass es nicht gültig ist? In vielen Situationen, nicht immer. Ist es euch egal, wenn es in vielen Situationen nicht gültig ist, wenn ihr euch sehr allein fühlt? Nein. Könnt ihr euch fragen: „Ist dieses Gefühl gültig?" Ja, ihr könnt das. Und könnt ihr euch sagen: „Nein, das ist nicht unbedingt gültig." Ist euch das in diesen Moment normalerweise wichtig? Denn ihr fühlt, was ihr fühlt. Nein - es ist euch im Allgemeinen egal, dass es nicht gültig sein könnte.
Lynda: Wow, ich wusste nicht, dass du das weißt. (alle lachen) Aber du weißt das! Danke.
ELIAS: Es ist wichtig nicht zu vergessen, dass obwohl jeder von euch ganz einmalig und individuell und vielleicht sogar in gewissem Ausmaß unabhängig ist, ihr nicht allein seid. Ihr seid kein einzelner Faden. Ihr seid ein Gewebe, das ganz verflochten ist. Entfernung oder Zeit spielen bei diesem Gewebe keine Rolle. Körperliche Nähe ist bei diesem Gewebe nicht wichtig. Ihr könnt von diesem Gewebe nicht getrennt werden, und wenn ein Faden in diesem Gewebe stumpf wird, hört das ganze Gewebe auf zu glänzen. Wenn ein Faden des Gewebes leuchtet, glänzt der Rest des Gewebes auch.
Es kommt euch in eurer individuellen Erfahrung vielleicht nicht so vor, aber es scheint euch nicht so zu sein, weil ihr euch in eurem eigenen Netz von Anhängseln, Isolation und Unabhängigkeit verstrickt, was diese Wahrnehmung von Trennung erschafft. Aber ihr seid nicht getrennt. Ja?
PAT B.: Wenn du über Unabhängigkeit sprichst, fällt mir immer wieder das Ideal unseres Landes und die Unabhängigkeitserklärung ein, und wie wir uns immer angestrengt haben uns abzugrenzen. Wenn wir uns abgrenzen und glauben, dass wir so eigenständig sind und eine so große Verantwortung als Vereinigte Staaten von Amerika haben, distanzieren wir uns eigentlich vom Rest der Welt in unserer Unabhängigkeit und trennen uns ab.
ELIAS: Und was macht ihr als euer Land? Diese drei Faktoren sind ganz stark im Spiel, nicht wahr? Richtige Entscheidungen, Verantwortung und Kontrolle.
PAT B.: Genau, und da sind wir im Augenblick. Deswegen sieht fast die ganze Welt auf uns herab, weil wir uns distanziert haben und uns wegen unserer Unabhängigkeit auf ein Podest stellen.
ELIAS: Richtig.
PAT B.: Also sehe ich alles, was du hier sagst, als ein Land …
ELIAS: Und ihr macht das als Individuen so!
PAT B.: … nicht nur als Individuen, sondern als Masse.
ELIAS: Ja, genau so.
JOHN: Ich glaube, das kann man im Inneren in der Gesundheitsvorsorge-Debatte ebenso sehen.
ELIAS: Stimmt, es wird jetzt stark auf eine offensichtlichere Weise gespiegelt, weil ihr euch jetzt damit auseinandersetzt.
PAT B.: Und wir stehen hinter der Unabhängigkeitserklärung und wer wir sind und wie wir sind, und wir bekommen unsere Freiheit nicht. Was wir tun, ist, wir distanzieren uns und übernehmen mehr Verantwortung für andere.
ELIAS: Richtig. Und seid eher getrennt als verbunden.
Freiheit wird in Verbundenheit erreicht und ausgedrückt. Darin liegt eure Freiheit, darin miteinander verbunden zu sein und zu wissen, dass alles, was auch immer ihr selbst vielleicht nicht unbedingt machen könnt, irgendein Individuum macht und euch so ergänzt. Deswegen seid ihr es, dem etwas gelingt. Und wann immer ihr – ganz real - fallt, gibt es jemanden, der euch aufhilft, weil ihr verbunden seid.
Wenn ihr etwas macht, wird nicht nur theoretisch oder hypothetisch auf der ganzen Welt gefühlt, was ihr tut, es wird wirklich gefühlt. Es beeinflusst. Es beeinflusst, was ihr tut und nur für eure eigene individuelle kleine Erfahrung haltet, die kein anderes Individuum berührt und von der niemand profitiert, da die anderen Individuen nicht einmal wissen, was ihr tut. Sie kennen euren Namen und euer Gesicht vielleicht nicht, aber sie fühlen eure Energie.
Energie ist ein ganz realer Ausdruck. Sie ist genauso wirklich wie euer physischer Körper. Sie ist größer als euer physischer Körper und freier als euer physischer Körper und euer Intellekt, da sie keine Grenzen kennt. Sie kann sich in jede Richtung bewegen und jede Entfernung überbrücken. Eure Energie, wie sie in diesem Raum jetzt heute ist, reicht zu den am weitesten entfernten Bereichen eures Universums, die ihr nicht einmal sehen könnt. Aber sie ist präsent.
Es kommt darauf an, was ihr mit dieser Energie macht. Ihr alle - ich kann das nicht stark genug betonen, ob ihr es glaubt oder nicht, was wir auch noch besprechen werden, nämlich was ihr glaubt - jeder einzelne von euch ist so stark wie irgendeine Gesellschaft. Wie stark auch immer ihr ein Kollektiv empfindet, ist jeder von euch individuell genau so stark und hat dieselbe Fähigkeit etwas zu vollbringen.
Ein weiteres Beispiel einer derzeitigen Situation in eurer Realität betrifft eure Wirtschaft, eure globale Situation. In diesem Land, gibt es Individuen - nicht wahr Catherine? -, die ungeachtet dessen, wie die Wirtschaftslage zu sein scheint oder wie viel Stellen oder Jobs es gibt, sich genau die Arbeit erschaffen, die sie wollen, und genau das tun, was sie sich wünschen. Richtig?
SUE: Ja.
ELIAS: Richtig. Unbeeinflusst davon, dass die Gesellschaft um euch herum Verhängnis und düstere Stimmung ausdrückt und dies nicht die Zeit ist, gewisse Handlungen zu setzen, da alles sehr negativ ist.
Ihr seid genau so stark wie eure Regierung ungeachtet wie viel Individuen die Bevölkerung hat. Euer eines individuelles Selbst ist genauso stark. Es ist genauso stark wie jede Gesellschaft, und ihr könnt vollbringen, wofür immer ihr euch entscheidet, es zu tun, wann immer ihr es tun wollt. Es ist nur eine Frage des Entfernens einiger eurer eigenen Hindernisse – entsprechend eurer eigenen Redewendung „sich selbst nicht im Weg stehen", - wobei das, was euch im Weg steht, eure eigenen Anhängsel sind. Erlaubt ihnen nicht, so unglaublich starke Eisenklammern auf euch zu sein, sondern eher fließende Materialien, die euch wirkliche Freiheit in eurem Verbundensein erlauben und mehr Dekoration als Käfige sind, die euch gefangen halten.
Wie oft habe ich euch allen gesagt, das in Bezug darauf Energie zu manipulieren, wenn ihr etwas Bestimmtes vollbringen wollt, es viel leichter und effizienter und schneller ist, wenn ihr Energie gemeinsam einsetzt. Alle von euch sind mit diesem Begriff vertraut: gemeinsame Energie. (pooling energy). Was ist das? Das ist miteinander verbunden sein. Ihr vollbringt viel schneller, viel effizienter, wirksamer und stärker, wenn ihr verbunden seid, als dann, wenn ihr euch absondert, um allein zu sein. (flüstert) Und ihr seid nicht allein.
Ein weiterer Punkt dabei, der auch mit dem Gefühl des Alleinseins zu tun hat: wenn ihr euch allein fühlt und euch fragt: „Ist das gültig?" Ist es von Bedeutung, ob es gültig ist? Wichtig ist, was ihr in diesen Moment glaubt - nicht was eure Glaubensannahmen sind, sondern was ihr in dem Moment glaubt, den ihr erlebt. Das gilt für jede eurer wie auch immer gearteten Erfahrung, aber es ist dann sehr wichtig, wenn ihr euch nicht wohl fühlt, verzweifelt seid, euch isoliert und allein fühlt. Was glaubt ihr in diesem Moment? Denn was auch immer ihr glaubt, dem vertraut ihr. Ihr stellt es nicht in Frage. Ihr vertraut dem, was ihr glaubt, sehr stark - fast ganz von selbst. Deswegen ist es wichtig, euch in diesem Moment zu fragen, was glaube ich? Was glaube ich, dass geschieht? Was glaube ich über mich? Was glaube ich über meine Welt, über andere Individuen? Denn das ist es, worauf ihr in diesem Moment vertraut.
Darauf zu achten, was ihr glaubt, kann euch sehr dabei helfen, es aber auch sehr leicht machen, euer Vertrauen zu erkennen. Wir sprechen eingehend und oft über Vertrauen. Vertrauen kann für viele Individuen in gewisser Hinsicht etwas schwer zu fassen sein. Was ist Vertrauen? Wie weiß ich, dass ich vertraue?
Eine Art zu wissen, dass ihr vertraut, besteht darin, euch zu fragen, was ihr glaubt, da ihr dem vertraut. Und wie einfach es für euch ist, etwas zu glauben! Es braucht nicht viel Mühe oder Arbeit. Und was auch immer ihr glaubt, ihr glaubt es einfach. Und das ist ein sehr gutes Beispiel dafür, auf was ihr vertraut und wie ihr vertraut. Wenn ich etwas glaube, vertraue ich darauf. Und so könnt ihr für euch herausfinden, wie ihr vertraut, in was ihr vertraut, in was ihr nicht vertraut. So ist es auch in Bezug auf euch selbst leicht zu bestimmen, auf was ihr vertraut und auf was nicht. Was glaube ich über mich? Was glaube ich nicht über mich? Dem vertraue ich und vertraue ich nicht bei mir. Die Antworten darauf können sehr informativ und sehr hilfreich dabei sein, euch über eure Besonderheit, eure wirkliche Identität klarer zu werden, wer ihr seid und welche Wahl ihr treffen wollt statt nur automatisch zu handeln.
Wir machen jetzt Pause, und wenn es weitergeht werde ich eure Fragen beantworten.
ALLE: Danke!
Pause nach 54 Minuten.
ELIAS: Es geht weiter. Wir werden jetzt eure Fragen behandeln.
JEREMY: Gut, wie ihr alle wisst, rede ich gern, aber ich werde diesmal etwas ein bisschen anders machen. Ich mochte behandeln, wie Verletzlichkeit - normalerweise sehen Leute darin eine Schwäche - und Unabhängigkeit zusammenwirken und die Offenheit, die Verletzlichkeit erzeugt, die die Leute fürchten, und so weiter – jetzt übergebe ich an dich, ich habe schon mein Lied und meinen Tanz hinter mir. (Was er während der Pause wirklich gemacht hat)
ELIAS: (Lacht) Also ist deine Frage und dein Thema: „Wie hängt Verletzlichkeit mit Unabhängigkeit zusammen?"
JEREMY: Ja, in dem Sinne, dass wenn man unabhängig ist hat man seine eigene Stärke, aber wenn man verwundbar ist und all die anderen Individuen braucht, bewirkt das eine Offenheit, die die meisten Leute als Schwäche ansehen.
ELIAS: Gut. Zuerst geht es darum, Unabhängigkeit zu definieren und einzusehen, dass Abhängigkeit eigentlich nicht das Gegenteil von Unabhängigkeit ist, dass Abhängigkeit ein ganz anderer Ausdruck ist und eigentlich keinen Bezug zu Unabhängigkeit hat, im Gegensatz zu dem, was ihr glaubt.
Abhängigkeit wird von Individuen erlebt, die sich und ihre Fähigkeiten in sehr großem und schwerem Maße herabsetzen und meinen, sie können etwas selbst nicht vollbringen. Deswegen wenden sie ihre Aufmerksamkeit nach außen, um Zustimmung und Unterstützung zu erhalten und werden dadurch abhängig davon, dass andere Individuen etwas für sie machen in Bezug zu ihrer enormen Selbstherabsetzung.
Unabhängigkeit ist ein ganz anderes Thema, weil sich Individuen schwer herabsetzen und trotzdem weiter unabhängig sein können. Unabhängigkeit ist eher, dass Individuen die Vorstellung entwickeln, selbstständig zu sein. Und deswegen schätzen Individuen diesen Ausdruck so sehr, weil es gewissermaßen dem Individuum erlaubt, seine Fähigkeiten auszudrücken und zu zeigen. Das ist der Aspekt der Unabhängigkeit, den ihr gut oder nützlich nennen würdet.
Aber Unabhängigkeit wird übertrieben und schafft daher eine distanzierte Situation und dass die Verbundenheit nicht geschätzt wird, nicht nur mit anderen Individuen, sondern mit „Allem das Ist", mit eurer ganzen Umgebung, mit eurer Welt, mit eurem Universum, mit Bewusstsein, wie auch immer es sich manifestiert. Ihr seid mit all dem verbunden. Ihr seid mit einem Berg, mit einem Fluss, mit der Luft und mit dem Universum, wie ihr es seht oder wahrnehmt, verbunden, nicht nur mit anderen Individuen, obwohl andere Individuen ein wichtiger Teil von dem sind, womit ihr verbunden seid.
Verletzlichkeit kann in beiden Situationen – der Abhängigkeit und Unabhängigkeit - zum Ausdruck kommen. In Wirklichkeit sind Individuen weniger verletzlich, die ihr als abhängig bezeichnet, obwohl sie zunächst verletzlicher erscheinen oder eher eine Fassade oder Tarnung verletzlich zu sein haben, sind sie das in Wirklichkeit nicht. Normalerweise schützen sich diese Individuen mehr und grenzen sich mehr ab, blockieren mehr in Bezug auf Verbundenheit. Sie erlauben weniger Verbundenheit. Unabhängig davon, dass sie andere Individuen oberflächlich einbeziehen für etwas, das Helfen zu sein scheint. Sie verwenden die Fähigkeiten und Äußerungen anderer Individuen statt ihrer eigenen.
Damit bringen sie weder Verletzlichkeit noch Offenheit zum Ausdruck, weil sie im Allgemeinen nicht wollen, dass andere Individuen sie sehen. Sie wollen sich verstecken. Sie wollen nicht, dass ihr ihre Verletzlichkeit oder ihr Offenheit seht, da das nur verstärken und hervorheben würde, was sie schon an sich kritisieren: den Mangel an eigenen Fähigkeiten, oder wie sie sie wahrnehmen.
Durch Unabhängigkeit kann Verletzlichkeit sowohl verstärkt als auch vermindert werden. Wenn ein Individuum seine Verbundenheit mit anderen Individuen und mit allem, das ist, wirklich erkennt, kann es wirklich verletzlich und offen sein und fühlt sich nicht bedroht, da es sich vertraut und zufrieden mit sich ist. Wenn ihr euch wohl fühlt, ist es leicht, Verbundenheit mit anderen Individuen zuzulassen. Im Allgemeinen blockiert ihr die Verbundenheit mit anderen Individuen, wenn ihr euch selbst nicht wohl fühlt, was zum Gefühl des Alleinseins beiträgt.
Wenn ein Individuum unabhängig ist, so wie wir es als Anhängsel besprochen haben, kann das eine Blockierung in Bezug auf Verletzlichkeit erschaffen, weil das Individuum in sich selbst eingeschlossen sein kann und sich nicht erlaubt, die Verbundenheit mit allem, was ist, zu erkennen und somit viel Energie darauf verwendet, seine eigene Unabhängigkeit aufrechtzuerhalten und keine Offenheit und Verbundenheit zulässt.
Verletzlichkeit ist nichts Schlechtes. Es ist keine offene Einladung, verletzt zu werden. Verletzlichkeit ist ein Ausdruck von Offenheit, der euch erlaubt, etwas zu bekommen. Es erlaubt euch, etwas zu erhalten. Im Gegensatz zu religiösen Glaubensannahmen, die sagen: „Geben ist besser als Nehmen". Ich möchte da widersprechen. Nehmen ist das höchste Geschenk, das ihr euch geben könnt, da es so viel Reichtum in eurer Realität gibt, dass Nehmen nur ist, sich zu erlauben, diesen Reichtum aufzunehmen, an diesem Reichtum teilzuhaben. Es ist dabei nicht immer so, dass ihr einander etwas gebt. Nehmen ist zulassen. Es besteht darin, dass ihr euch erlaubt, euch zu verbinden, von außen in euch aufzunehmen.
Wir reden oft darüber, wie wichtig es ist, dass ihr auf euch achtet und euch dessen bewusst seid, was bei euch im Inneren geschieht, aber ihr habt an dieser Realität nicht isoliert teil. Ihr seid nicht das einzige Individuum, das die Gesamtheit eurer Erde nutzt. Es gibt viele, viele von euch und ihr alle habt miteinander zu tun und wirkt euch auf einander aus, wie ich es vorher gesagt habe. Ob ihr euch dessen objektiv bewusst seid oder nicht, beeinflusst ihr einander auf Weisen, die ihr im Allgemeinen nicht einmal versteht. Dabei wisst ihr im Bewusstsein eurer Unabhängigkeit, dass ihr eingebunden seid und dass in dieser Verbundenheit andere Individuen nicht dazu da sind, über euch zu bestimmen oder euch zu schaden.
Das ist auch ein wichtiger Punkt in Bezug auf Verletzlichkeit. Individuen sind sehr vorsichtig dabei, offen und verletzlich zu sein, da ihr automatisch meint, dass das jedem anderen Individuum die Tür öffnet, euch zu schaden oder über euch zu bestimmen oder euch zu übervorteilen. Kein Individuum kann über euch bestimmen, euch schaden oder ausnutzen, wenn ihr es ihm nicht erlaubt. Im Allgemeinen habt ihr schon eine Energie der Selbstherabsetzung nach außen projiziert, die diese Aktion anzieht, wenn ihr jemandem erlaubt, das so zu tun. Lang bevor sich ein Individuum euch in irgendeiner Weise nähert, die euch erschreckt oder beunruhigt oder schadet oder weh tut, habt ihr diese Energie schon in euch projiziert und zieht das an. Daher erschafft ihr es.
Wirkliche Verletzlichkeit ist ein Ausdruck von Offenheit. Wenn Individuen sagen, dass sie verletzt sind oder ihnen etwas aufgezwungen wurde, sind sie nicht offen. Offenheit setzt Anerkennung von euch selbst, Anerkennung eures eigenen Werts voraus. Ein Ausdruck von Verletzlichkeit in euren Begriffen, wenn ein Individuum sagt: „Ich bin sehr offen" und das Individuum erlebt dann etwas, das ihm weh tut, nein, das ist keine wirkliche Offenheit, das ist falsche Offenheit. Es ist eine Fassade. Es ist, was ihr glaubt dass Offen-Sein ist: „Ich erlaube diesem anderen Individuum, mit mir zu tun zu haben." Einem anderen Individuum zu erlauben, mit euch zu interagieren, ist nicht unbedingt Offen-Sein. Ihr erlaubt anderen Individuen dauernd, mit euch zu tun zu haben.
Wenn ihr eure eigenen Energiefelder sehen könntet, wenn ihr mit anderen Individuen zu tun habt, würde euch das zeigen, ob ihr verletzlich seid. Wenn euer Energiefeld sehr nah und eng an eurem Körper gehalten wird, seid ihr nicht offen oder verletzlich, obwohl ihr meinen könnt es zu sein, weil ihr einem anderen Individuum erlaubt, mit euch zu interagieren.
Es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen einem Individuum erlauben, mit euch zu tun zu haben und dem anderen Individuum gegenüber offen zu sein, das mit euch interagiert, was ihr alle kennt, wenn ihr in Situationen seid, in denen ihr euch mit einem anderen Individuum unterhaltet und dem anderen Individuum erlaubt sich auszudrücken, ihr aber für euch feststellt: „Gut, das ist deine Meinung und du kannst sie haben, und sie ist mir gleichgültig. Ich bin anderer Meinung und höre dir eigentlich nicht zu, aber du darfst dich mitteilen. Ich nehme es nicht auf, aber ich hindere dich auch nicht dich auszudrücken. Und ich sage mir, dass ich dich akzeptiere, weil ich dir erlaube etwas zu sagen." Nein, ihr akzeptiert nicht, nein, ihr seid nicht verletzlich. Ihr seid nicht offen. Ihr erlaubt einem anderen Individuum nur etwas zu sagen. Nehmt ihr etwas an? Nein. Das ist keine Verletzlichkeit.
Wenn ihr mit euch zufrieden seid und in euch vertraut, könnt ihr es euch leisten, verwundbar zu sein, da ihr euch nicht vor der Bedrohung fürchtet, Leid zugefügt zu bekommen. Denn es gibt keine Bedrohung durch Leid in wirklicher Verletzlichkeit und Offenheit, da ihr euch schon dessen bewusst seid, dass ihr es erschafft, wenn es ein Leid gibt - nicht das andere Individuum.
Lasst mich jetzt einen Punkt hervorheben: das heißt nicht, dass Leid nicht sehr wirklich ist; es ist es. Und es heißt nicht, dass es falsch oder schlecht ist, wenn man sich verletzt fühlt; das ist es nicht. Individuen fühlen sich oft verletzt, auch wenn sie wissen, dass sie das selbst erschaffen und es nicht die Schuld eines anderen Individuums ist. Es gibt Zeiten und Situationen in denen ihr euch einen bedeutenden Unterschied zwischen euch und einem anderen Individuum präsentieren könnt. Abhängig vom Unterschied und davon, wie stark ihr euch mit euren eigenen Richtlinien und Wahrnehmungen identifiziert - nicht dass das falsch ist; das ist es nicht – könnt ihr euch verletzt fühlen, weil ein Teil von euch sich grämt wegen dieses Unterschieds. Das führt nicht unbedingt dazu, als falsch zu beurteilen, was das andere Individuum ausdrückt. Es ist eher eine Anerkennung eures eigenen Unterschieds, und dass der Unterschied selbst euch grämt, weil bedeutende Unterschiede oft Barrieren zwischen Individuen errichten. Es kommt zu einer Art von Trennung, die unnatürlich ist, und euer wirkliches Selbst weiß das.
Deswegen könnt ihr euch verletzt fühlen, aber es ist nicht die Art von Leid, die ihr kennt oder gewohnt seid. Es kann sich gleich anfühlen, ob ihr ein anderes Individuum beschuldigt oder ob ihr euch selbst beschuldigt. „Ich habe mir das angetan. Ich habe das erschaffen." Das ist nicht von Belang. Das Leid ist dasselbe, und der Schmerz ist real. Das ist kein Ergebnis von Verletzlichkeit. Verletzlichkeit und Leid haben mit Bedrohung zu tun. Es gibt keine Bedrohung in wirklicher Verletzlichkeit, weil ihr erkennt, dass euch kein äußerer Einfluss Leid zufügen kann, außer wenn ihr das erlaubt. Deswegen gibt es keine Bedrohung. Aber ihr könnt darunter leiden, wenn ihr innerlich diesen Trennungsschmerz und die fehlende Verbundenheit bemerkt, wenn ihr bedeutende Unterschiede erlebt.
Und ich sage es noch einmal: das ist nicht schlecht, und wir erschaffen in diesem Wandel keine Utopie. Ihr beseitigt eure Gefühle nicht, und ihr ersetzt auch nicht alle unangenehmen Gefühle mit angenehmen, freudigen. Einer der Gründe ist genau eure Natur, eure Spezies Mensch. Für Menschen ist Unbehagen motivierend. Ihr strebt und strebt danach, euch wohl zu fühlen, erreicht es und werdet beschaulich und selbstgefällig. Ihr sagt dauernd zu mir: „Wie kann ich mich dauernd wohl fühlen und nie irgendein Unbehagen erleben?" Verabschiedet euch von dieser Realität! (Lachen) Denn in dieser Realität gibt es Emotion.
JEREMY: Das läuft irgendwie auf ein Dilemma des Erschaffens hinaus, nicht wahr?
ELIAS: Wie das?
JEREMY: Man erschafft eine Schwierigkeit, aber es ist eher eine nützliche Schwierigkeit. Es ist keine Schwierigkeit, die unbedingt gelöst werden müsste. Eigentlich würde eine Lösung irgendwie die Kreativität versiegen lassen, die sich daraus entfaltet, sodass es ein Dilemma des Erschaffens gibt?
ELIAS: Nicht unbedingt. Das hängt vom Individuum ab. Ja, Schwierigkeiten führen zu neuen Informationen, Erforschungen und Versuchen. Sind sie angenehm? Nicht unbedingt.
NATASHA: Kann man während der Schwierigkeiten offen bleiben?
ELIAS: Ja, man kann.
NATASHA: Wie erkennt man, dass man während eines Konflikts oder einer Diskussion oder eines Gesprächs offen ist und mit dem Gegenüber nicht einverstanden ist? Wie erkennen wir das?
ELIAS: Ihr könnt anderer Meinung sein und euch nicht bedroht fühlen. Wann ihr in einem Gespräch, einer Konfrontation in eurem Anderer-Meinung-Sein bemerkt, dass ihr euch irgendwie verteidigt, seid ihr nicht mehr offen, da ihr jetzt eine Bedrohung fühlt und ihr auf diese Bedrohung mit Verteidigung reagiert. Und Verteidigung kann auf viele verschiedene Arten ausgedrückt werden.
Verteidigung wird nicht immer so ausgedrückt, was ihr als euch schützen wahrnehmen würdet, obwohl ihr das tut. Aber sie kann in einer sehr aggressiven Weise zum Ausdruck kommen. Ihr könnt stärker versuchen wollen, ein Individuum von eurer Meinung oder eurem Standpunkt zu überzeugen oder versuchen ihm beizubringen, was es nicht versteht, oder was ihr wahrnehmt, dass es nicht versteht, oder das bei ihm korrigieren, was es falsch versteht. Alle diese Verhaltensweisen sind Verteidigungen. Ihr verteidigt eure Position.
Wenn ihr eure Position verteidigt, seid ihr nicht offen. Ihr seid dem anderen Individuum nicht ehrlich gegenüber. Ihr seid nicht verletzlich. Ihr schützt euch. Ihr schirmt euch ab. Ihr blockiert das andere Individuum. Ihr erlaubt euch nicht zu nehmen. Ihr projiziert und macht das normalerweise immer härter und härter bis zu dem Punkt, dass entweder ihr oder das andere Individuum, entweder ihr oder der andere, klein beigibt. Und damit habt ihr ein Patt.
NATASHA: Eine Frage, die ich schon früher hatte: wie bringt man sich dazu, Verbundenheit zu erkennen?
ELIAS: Das ist eine ausgezeichnete Frage. Ich würde sagen, dass das für die meisten von euch anfänglich nicht sehr leicht ist, da ihr individuell, einzeln in dieser Realität manifestiert seid. Ihr wohnt in einem Körper ganz für euch selbst. Das erschafft die Illusion des Getrennt-Seins. Jeder von euch hat Qualitäten, Ausdrucksformen und eine Identität, welche eure Einzigartigkeit ausmachen. Deswegen hat es auch den Anschein eines weiteren Getrennt-Seins und weniger von Verbundenheit. Aber Energie, noch einmal, ist unbegrenzt, und obwohl ihr jeweils eure eigenen individuellen einmaligen Qualitäten und Ausdrucksformen und Identität in dieser Realität habt, ist eure Energie nicht notwendigerweise individuell.
NATASHA: Ist sie das nicht?
ELIAS: Nein, Energie ist Energie, und Energie ist ein Produkt des Bewusstseins. Sie ist eine Bewusstseinsmanifestation. Bewusstsein kann nicht getrennt werden, deswegen ist Energie nicht getrennt. Deswegen seid ihr dauernd, immer mit Energie verbunden, und sie ist unbegrenzt, ungeachtet des Raums oder der Zeit. Ungeachtet der individuellen Vielfalt der Meinungen, der Qualitäten, der Begabungen und der Fähigkeiten ist Energie nicht individuell. Eure Energie ist ganz verbunden.
Ich schlage allen von euch vor zu experimentieren. Ich habe bereits vorgeschlagen, dass ihr versucht, eure Energiefelder physisch zu sehen: einzeln oder miteinander. Darüber hinaus, Energiefelder, die mehr mit eurem individuellen Körperbewusstsein verbunden sind, zu sehen, möchte ich einen Versuch vorschlagen, den jeder von euch machen kann, nämlich einfach Energie sehen. Ihr werdet anfangen zu sehen, dass ungeachtet dessen, was ihr anseht, sei es ein Stuhl, eine Pflanze, euer Fußboden, ein Tier oder irgendein beliebiger Gegenstand, sich die umgebende Energie mit den ganzen anderen Energien vermischt.
Eure Energie ist sozusagen eurer Luft ganz ähnlich. Könnt ihr einen Ort in eurer Realität finden oder entdecken, wo es keine Luft gibt?
NATASHA: Und was ist mit einem Vakuum?
ELIAS: Ihr könnt ein Vakuum erzeugen, aber es gibt auch im Vakuum irgendeinen Aspekt von Luft, sogar im Weltraum. Es ist nicht unbedingt Luft zum Atmen, es ist nicht unbedingt Luft in der Konfiguration, die ihr gewohnt seid, aber sie ist gegenwärtig. Und ihr könnt sie nicht unbedingt anfassen, und im Gegensatz zu Energie könnt ihr Luft nicht unbedingt sehen, außer wenn sie mit etwas anderem Gas gefärbt ist. Ihr braucht kein Gas, um ein Energiefeld zu sehen oder Energie überhaupt zu sehen. Es ist ohne jede Färbung sichtbar; sie färbt sich selbst.
ELLA: Wenn ich mich auf irgendjemanden in diesem Raum konzentriere, könnte ich dann einen Energieaustausch wahrnehmen ohne unbedingt etwas zu sehen.
ELIAS: Ja!
ELLA: Aber ich könnte die anderen Sinne benutzen …?
ELIAS: Ja, sogar ohne zu sehen - obwohl ihr sie auch sehen könnt, aber ihr könnt sie fühlen. Ihr könnt mit Energie experimentieren, erforschen, wie verbunden ihr miteinander seid, indem ihr Energie fühlt und ausprobiert, wie oft ihr mit anderen Energien zusammenstoßt.
Ihr könnt fühlen, wenn ihr darauf achtet, wenn ihr euch irgendeiner anderen Manifestation nähert, stoßt ihr mit deren Energie zusammen. Es wird sehr kurz sein, weil sich die Energien gegenseitig sofort absorbieren; sie verschmelzen, aber es gibt einen Anfangsimpuls, den ihr fühlen könnt, wenn ihr darauf achtet und dadurch bemerkt, dass ihr mit einer anderen Energie zusammenstoßt. Und dabei werdet ihr auch wahrnehmen, wie überaus schnell sie verschmelzen und sich vermischen, so wie sich irgendein Gas mit eurer Luft vermischt und Muster bildet.
ELLA: Elias, ich möchte dich etwas fragen, wir haben den Trend dessen, was du im Augenblick besprichst, schon ein paar Sitzungen lang mit verfolgt, also ist offensichtlich eine Zeit gekommen, wo du uns irgendwo hinführst. Auf unserem Weg schätzen viele von uns noch das, was du als Selbstbezogenheit bezeichnest, und daran ist doch nichts falsch?
ELIAS: Richtig.
ELLA: Du meinst, dass wir vielleicht aufpassen und die Balance zwischen Selbstständigkeit und Verbundenheit finden können.
ELIAS: Ja.
ELLA: Gibt es etwas außer dem, was du gerade als Experiment beschrieben hast, das du vorschlägst, dass wir tun oder bemerken sollten, außer dem, was du gerade erwähnt hast?
ELIAS: Hört anderen Individuen zu. Seid achtsam. Fragt euch, was andere Individuen erleben. Ihr werdet anfangen zu erkennen, dass ihre Erlebnisse nicht so verschieden von euren eigenen sind. So einmalig jeder von euch ist, seid ihr doch alle verbunden, was sich in euren Erfahrungen und den Ähnlichkeiten darin, was ihr tut, wie ihr wahrnehmt, was ihr fühlt, zeigt. Sogar in Situationen, in denen ihr euch vielleicht ein Individuum präsentiert, das ihr für geisteskrank haltet, ein Individuum, von dem ihr glaubt, dass es kein Gewissen hat, das vielleicht die abscheulichsten Handlungen ohne jede Reue macht, sogar diese Individuen fühlen in gewissen Bereichen ähnlich wie alle von euch.
ELLA: Du meinst also, man soll mehr auf Ähnlichkeiten als auf Unterschiede achten, so viel als möglich?
ELIAS: Als einen Versuch, um die Verbundenheit besser zu erkennen, nicht unbedingt ganz allgemein. Ich rede nicht von der Macht des positiven Denkens und davon, dass ihr euch ganz im Positiv-Sein verliert und ihr alle dadurch eure Verbundenheit erkennen werdet
FRAU: Eigentlich habe ich es nicht so gemeint. Ich sage nur, dass es neuerdings - wir sind alle anders – man das Gefühl hat, dass man diese Unterschiede schätzen und Ähnlichkeiten finden könnte fast wie einen gemeinsamen Nenner, ...
ELIAS: Ja.
ELLA: ... statt darauf seine Aufmerksamkeit zu lenken: „Du bist anders, geh fort."
ELIAS: Und eine Ergänzung. Ja, du hast recht.
HOWIE: Elias, ich frage mich, ob wir nicht zum Begriff Anhängsel zurückkehren könnten und ähnlichen verwandten Ideen, die ich in bestimmten Kulturen gefunden habe, die sagen, dass Anhaftung oder jede Anhaftung zum Leiden führt. Und in dieser Hinsicht gibt es auch die Idee des Weltentsagens, das etwas sein könnte, das du als „sich von etwas entfernen" beschrieben hast. Das ist etwas, worüber ich mir nicht im Klaren bin: Abneigung oder Vermeidung, und wie das alles zusammenspielt.
ELIAS: Abneigung, Vermeidung, Entsagung, das sind alles Aktionen, die Individuen erzeugen, um sich zu isolieren. Sie sind motiviert von oder gehen zurück auf das Individuum, das sich selbst herabsetzt, gewisse Aspekte von sich selbst nicht akzeptiert, gewisse Aspekte von sich selbst als schlecht ansieht oder meint, dass etwas mit ihm nicht stimmt, und deswegen keine Verbindungen aufnehmen will, da es sich schon als schlecht sieht.
Im Allgemeinen ist das eine weitere Gemeinsamkeit, die ihr habt, wenn ihr euch auf eine bestimmte Weise wahrnehmt. Ihr nehmt automatisch an, dass jedes andere Individuum das auch wissen wird, oder euch auch in dieser Weise wahrnehmen wird. „Ich halte mich für schlecht oder nicht gut genug, und deswegen sehen mich andere Individuen auch so, wenn ich mich präsentiere." Oder „Wenn ich etwas nicht auf eine bestimmte Weise mache, werden mich andere Individuen als Versager oder als nicht gut genug wahrnehmen. Das Individuum setzt sich selbst schon herab, und deswegen, zum wiederholten Mal, projiziert es diese Energie. Deswegen zieht es diese Energie an. Es zieht das an und in vielen Situationen wird es die dazu passende Energie erschaffen.
Aber erstaunlicherweise gibt es Situationen, in denen sich das Individuum vielleicht herabsetzt, aber auch genug Selbstwert haben kann, ungeachtet dessen, dass es sich herabsetzt, dass es nicht unbedingt von anderen Individuen gespiegelt bekommt, dass es falsch liegt oder schlecht oder nicht gut genug ist. Es kann sich das genaue Gegenteil reflektieren, nämlich dass Individuen es wirklich schätzen und das ausdrücken, ungeachtet dessen, dass es sich vielleicht zu keiner Zeit sehr gut fühlt.
Aber noch einmal, das ist mit seiner Erfahrung zu der Zeit verbunden, was es selbst erlebt, und wie es sich selbst zu der Zeit beurteilt. Ja, das steht in Verbindung mit einigen Anhängseln, da sich ein Individuum vielleicht selbst verurteilt oder herabsetzt wegen einer Beziehung oder Arbeit und seine Meinung und seine Vorstellung von sich selbst vielleicht ist, dass es etwas nicht richtig oder nicht gut genug macht, was auch immer es tut. Ein Aspekt davon ist ein Anhängsel entweder von etwas, das es gelernt hat oder ihm beigebracht wurde – eher wahrscheinlich, was ihm beigebracht wurde - wie man etwas macht, und was akzeptabel und produktiv ist und was nicht. Deswegen spielt dieser Aspekt des Anhängsels mit bei seiner eigenen Selbstherabsetzung und seinen eigenen Gefühlen, die es schon erzeugt, und es verschlimmert das und macht, dass es stärker zum Ausdruck kommt.
Ein weiterer Punkt in Bezug dazu ist: ihr seid euch alle dessen bewusst, dass jeder von euch seine Kernglaubensannahmen, seine Kernwahrheiten hat. Die meisten von euch haben herausgefunden, was ihre Kernwahrheit ist, von der wir festgestellt haben, dass sie eure Richtlinie ist.
In diesem Fokus, in dieser Realität, ist das eine natürliche Entwicklung. Es ist nicht eure Identität, aber es ist ganz natürlich für euch. Oft kann eure eigene natürliche Auseinandersetzung mit euren eigenen Kernglaubensannahmen oder eurer Kernwahrheit auch mit Anhängseln verknüpft werden. Ein Individuum kann als Kernwahrheit Verantwortung und auch ein Anhängsel der Verantwortung haben. Ein Individuum kann als Kernwahrheit Respekt und Achtung haben und auch ein Anhängsel haben, wie Achtung auszudrücken ist und was Achtung ist. Ein Individuum kann als Kernwahrheit haben, dass es darauf ankommt, wie man sich gibt oder welche Rolle man spielt und Anhängsel haben, die das betonen. Das kann knifflig werden, weil es gar nicht leicht ist zu erkennen und zu unterscheiden, „Was habe ich zu diesem Thema gelernt, was wurde mir zu diesem Thema beigebracht, was sind meine Erfahrungen zu diesem Thema, die mich beeinflussen, und was ist mein wirklicher Ausdruck?" Es gibt da Unterschiede.
Ein Individuum kann seiner Natur nach unterstützend sein. Das kann ein natürlicher Aspekt seiner wirklichen Identität sein. Es ist von Natur aus unterstützend, kann aber auch das Anhängsel haben, die Verantwortung für andere zu übernehmen. Ob ihr andere Individuen unterstützt oder belehrt, kann schwer zu unterscheiden sein, wenn ihr euch für andere verantwortlich fühlt und meint, sie seien nicht erfolgreich genug, da sie etwas nicht gut genug machen und nicht optimale Entscheidungen treffen. Deswegen sei es eure Verantwortung, für die anderen Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet, sich für andere Individuen verantwortlich zu fühlen, aber ihr könnt auch eurer Natur entsprechend andere Individuen unterstützen.
Einige Individuen nehmen Anteil und geben gern ihrer wirklichen Identität entsprechend. Andere Individuen können dieses Individuum sehen und sagen: „Dieses Individuum hat Schwierigkeiten und Probleme, da es anderen Individuen immer etwas gibt. Offensichtlich richtet es seine Aufmerksamkeit nicht auf sich selbst." Vielleicht nicht, aber vielleicht tut es das doch. Vielleicht ist das ein natürlicher Ausdruck, den das Individuum hat.
Es geht dabei darum, dass das jeder von euch für sich herausfindet. Was entspricht eurer Natur? Was würdet ihr ganz selbstverständlich tun, wenn ihr euch lasst? Was würdet ihr ganz von selbst nicht tun, wenn ihr es euch erlaubt, im Gegensatz dazu, dass ihr tut, was ihr gelernt habt und euch beigebracht wurde und was euch eure Erfahrungen vorschlagen? Und was würdet ihr nicht tun, wenn ihr euch die Erlaubnis gebt nicht zu handeln?
KEN G.: Ist das das, was du in der Vergangenheit als Impulse oder wahre Impulse bezeichnet hast?
ELIAS: Impulse haben etwas damit zu tun, ja, da Impulse Aufforderungen sind, die ihr euch ohne Denken und oft ohne Fühlen präsentiert. Sie sind inneres Soufflieren. Sie sind nicht unbedingt logische Schlussfolgerungen. Sie sind nicht geplant; sie sind spontan. Oft sind sie eine Antwort auf das, was ihr vielleicht gerade erlebt.
Ihr könnt mit einem anderen Individuum auf sehr unangenehme Weise zu tun haben und einen Impuls verspüren wegzugehen. Ob ihr auf diesen Impuls hört oder nicht ist eine Entscheidung. Im Allgemeinen - abhängig von der Situation – würde ich sagen, wird der Impuls ignoriert, da es nicht das ist, was ihr gelernt habt und auch nicht, was euch beigebracht wurde: „Das ist ungezogen."
KEN G.: Sind wahre Impulse immer echt?
ELIAS: Ja.
JEREMY: Wenn du nach Eindrücken fragst, dass all die Jahre Leute ihre Eindrücke zu etwas sagen, ist das deine Art wie du Leute dazu bringst, nicht auf die Anhängsel sondern mehr auf die wirkliche Identität zu hören wie über die damit einhergehende Verbundenheit?
ELIAS: Ein bisschen. Das unterscheidet sich etwas von Impulsen.
Eindrücke sind Wissen, das ihr habt, dessen ihr euch nicht unbedingt immer objektiv bewusst seid, das euch aber zur Verfügung steht und das ihr wisst, aber nicht immer daran denkt. Deswegen erscheinen euch Eindrücke spontaner zu sein. In Wirklichkeit sind sie das nicht, weil ihr die Information schon habt. Es geht nur darum, die Information zu hören, die ihr schon habt.
Impulse sind Aufforderungen. Das sind Handlungen, die im Allgemeinen spontan sind. Sie sind nicht geplant. Sie sind nicht schon gespeichert. Sie sind sozusagen keine Handlungen, die kalkuliert sind. Sie sind inneres Soufflieren in einem Moment in Verbindung damit, welche Wahrscheinlichkeiten ihr in diesem Moment auch immer wählt und was auch immer das Beste für euch in diesem Moment ist, was auch ein weiterer Grund dafür ist, dass im Allgemeinen viele von euch nicht auf sie hören. Euer Denken übertönt sie, und euer Intellekt meint, dass er mehr weiß als eure Impulse.
PAT B.: Und was ist in diesem Zusammenhang ein feiner Stich (twinge)?
ELIAS: Der ist den Impulsen sehr ähnlich, was bestimmte Eigenschaften betrifft, aber feine Stiche können auch mit Intuition oder Eindrücken zu tun haben.
PAT B.: Wann immer ich einen feinen Stich spüre, kann ich normalerweise erkennen, dass ich ein Urteil gefällt habe.
ELIAS: Es ist Information, die ihr schon besitzt, und ihr werdet objektiv darauf Aufmerksamkeit gemacht. Ihr souffliert euch sozusagen, was feiner Stich genannt werden kann, wobei es Information gibt, die ihr schon kennt.
PAT B.: Ist es immer ein Urteil? Macht man jedes Mal ein Urteil, wenn man einen feinen Stich spürt? Oder irre ich mich da?
ELIAS: Nicht unbedingt, da ich sagen möchte, dass ihr meistens eine Art von Urteil an alles knüpft, was auch immer ihr zum Ausdruck bringt. Das ist der Unterschied zwischen dem Glaubenssystem Duplizität und den anderen Glaubenssystemen. Duplizität ist das eine Glaubenssystem, das sich an alle anderen Glaubenssystemen anhängt. Es hängt sich an alle Handlungen und an alles, was ihr tut, ob es ….
FRAU: Und ein feiner Stich ist Teil dieser Duplizität.
ELIAS: Er kann es sein, ja.
LYNDA: Ich schwöre, dass ich mich nicht verantwortlich fühle, aber wir müssen schließen.
ELIAS: Gut.
KEN M.: Eine kurze Frage, bevor wir aufhören?
ELIAS: Gut.
KEN M.: Ich möchte fragen, ob du uns eine Einschätzung der kollektiven Energie geben könntest, die wir alle als Menschheit in dieser Kommunikationswelle erleben. Nur eine kurze Einschätzung dessen, wie du die Energie insgesamt beschreiben würdest. Im Grunde genommen, einfach: „Wie machen wir uns?" (Lachen)
ELIAS: Intensität, etwas Verwirrung, enorme Erwartung.
KEN M.: Ich dachte genau an das Wort Intensität. Mir kommt vor, dass sie abnimmt. Das ist nur mein eigenes Gefühl. Ich fühle eine Art von Auflösung. Es scheint nicht zu …
ELIAS: Es steigert sich momentan nicht, aber es löst sich noch nicht unbedingt auf.
KEN M.: Verstanden. Danke.
ELIAS: Gut. Euch allen, meine teuren Freunde, in großer Zuneigung und Liebe und großer Wertschätzung von jedem von euch und großer Ermunterung von jedem von euch in allem, was ihr vollbringt, ungeachtet dessen, was ihr zu vollbringen glaubt, bis zu unserem nächsten Treffen, meine Lieben, au revoir.
GRUPPE: Au revoir! Danke.
Elias geht nach einer Gesamt-Sitzungszeit von 1 Stunde 51 Minuten ab.
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