Session 1742
Translations: EN ES PT

What Is Your Greatest Fear?

Topics:

"Was ist eure größte Angst? Was stört euch am meisten?"
"Vorlieben sind suspekt"
„Übung: Achte auf jede Handlung und was sie beeinflusst“



Samstag 2. April 2005 (Gruppe/New Orleans)

Teilnehmer: Mary (Michael), Ben (Albert), Cathy (Felicia), Christine (Lurine), Dale (Jene), Daniil (Zynn), Deane (Leland), Don (Allard), Donna (Luera), Ella (Bella), Fran (Sandel), Gillian (Ari), Hernan, Howie (Namaya), Inna (Beatrix), Jared (Skylar), Jen (Margarite), Joanne D (Gildae), Joanne P (Saraan), Kate (Lamb), Kathy (Mia), Katie (Muriel), KC (Nanaiis), Ken (Alida), Linda (Shikta), Lorraine, Lynda (Ruther), Magdalena, Marj (Grady), Mark (Ogean), Mavis (Mouve), Merrie (Miora), Merrill (Fiona), Naomi (Kallile), Natasha (Nichole), Nicole (Neajwah), Pat B (Fryolla), Pat W (Treice), Paula (Gloria), Rodney (Zacharie), Sharon (Camdon), Terri (Uliva), Wayne (Coccette)

Elias kommt um 13:38 an. (Ankunftszeit 21 Sekunden)

ELIAS: Guten Nachmittag!

GRUPPE: Guten Nachmittag, Elias!

ELIAS: (lacht) Wir werden uns in diesem Gespräch austauschen und ich bitte euch mitzumachen. Ich werde jedem von euch zwei Fragen stellen, und wir werden eure Antwort besprechen.

Die zwei Fragen, die ich euch stelle, sind: was ist eure größte Angst, und was stört euch am meisten? Beide Fragen beziehen sich sowohl auf euch selbst als auch auf eure Interaktionen mit anderen Personen.

BEN: Ich werde anfangen. Die Antwort auf beide ist dieselbe: Schmerz, physischer Schmerz.

ELIAS: Du hast Angst vor Schmerz?

BEN: Ja.

ELIAS: Und wie fürchtest du Schmerz in Bezug auf andere Personen?

BEN: Oh, das ist gut! Oh ja! (Gruppe lacht) Bestimmt allein, aber nicht so stark. Aber ich kann Angst vor Schmerz haben, den andere mir zufügen, ja.

ELIAS: Und das stört dich auch am meisten?

BEN: Also, es irritiert mich sicherlich und macht alles andere nebensächlich, ja.

ELIAS: Und wie stört es in Bezug auf andere Personen?

BEN: Es ist unabhängig davon, ob andere Personen anwesend sind.

ELIAS: Aber das ist nicht die Frage. Also wie stört es dich in Bezug auf andere Personen?

BEN: Du meinst, wenn mir andere Leute Schmerz bereiten, dass mich das stört? Meinst du das?

ELIAS: Ich stelle die Frage. Du stellst eine Frage zu meiner Frage! (Gruppe lacht)

BEN: Es dient der Klärung!

ELIAS: Welchen Schmerz meinst du - deinen eigenen oder den anderer Personen?

BEN: Meinen eigenen Schmerz.

ELIAS: In welcher Art - nur physischer oder auch anderer?

BEN: Nur physisch.

ELIAS: Nur physisch. Das ist daher deine größte Irritation und deine größte Angst. Wie sieht das im Verhältnis zu anderen Personen aus? Wie reagierst du deswegen auf andere Personen? (Pause)

BEN: Wenn ich wahrnehme, dass der Schmerz von einer Person stammt, dann gäbe es entweder Vermeidung oder Angst.

ELIAS: Ja, aber wie gehst du mit anderen Personen um, wenn du den Schmerz erlebst und ihn selbst verursacht hast, dass das eine Irritation oder eine Angst in Bezug auf die anderen Personen erzeugt? Fürchtest du die Wahrnehmung der anderen Personen von dir, wenn du Schmerzen hast?

BEN: Nein.

ELIAS: Stört es dich, wenn du mit einem anderen Individuum zu tun hast, wenn du Schmerzen hast?

BEN: Nicht wirklich.

ELIAS: Dann ist das nicht unbedingt deine größte Angst oder Irritation.

BEN: In Bezug auf andere Leute.

ELIAS: Aber das ist...

BEN: ... die Frage.

ELIAS: Ja. (Gruppe lacht)

GILLIAN: Ich kann die Irritationsfrage leichter beantworten. Kontrollen durch Beamte und Schutzmaßnahmen sind ein wirklich störender Faktor in meinem Leben. Das erlebe ich derzeit. Ich erlebe es und ziehe es an und es stört mich. Warum eigentlich? Ich mag es nicht, aber ich erlebe es, und ich weiß, dass ich es erschaffe. Ich glaubte zuerst, ich könnte einfach sagen, "Kein Problem! Ich mache einfach einen Bogen drum herum.“ Aber es irritiert mich wirklich – Formulare ausfüllen und viele Fragen beantworten müssen. Das ist meine Irritation.

ELIAS: Gut. Also stört dich Unterschied.

GILLIAN: Wie kann ich das annehmen? Ich will es nicht in mein Leben ziehen, aber ich tue es. Ich habe eine Situation erschaffen, wo ich eine bestimmte Art von Hilfe brauche. Es gibt Bereiche, wo ich keine Hilfe benötige, aber sie schnüffeln immer noch in meinem Leben herum.

ELIAS: Und was ist Brauchen und Bedürfnis?

GILLIAN: Geld haben um zu leben, Arbeitslosigkeit, ein Dach über meinem Kopf. Sie machen ihre Aufgabe gut, aber andererseits irritiert mich das Formulare-Ausfüllen wirklich. Ich habe es in meinem Leben lange nicht mehr gemacht. Ich habe das einfach nicht erschaffen. Aber jetzt mache ich es.

ELIAS: Aber du wählst das.

GILLIAN: Ich weiß, dass ich es gewählt habe! Aber warum?

ELIAS: Weil du wahrnimmst, dass du etwas brauchst. Was ist ein Bedürfnis?

GILLIAN: Früher hat mir nie etwas gefehlt.

ELIAS: Bedürfnis ist ein wahrgenommener Mangel. Ein Bedürfnis kann wegen einem erwarteten oder gegenwärtigen Mangel oder Verlust ausgedrückt werden. Das erzeugt das Gefühl und die Wahrnehmung eines Bedürfnisses, was dich auch in die Opferrolle versetzt, indem du deine Realität nicht mehr selbst erschaffst sondern von anderen Personen oder anderen Quellen abhängig bist, die deine Realität für dich erschaffen.

GILLIAN: Das Wort "abhängig" ist wichtig. Es ist mir aber gleichzeitig klar, was ich tue. Wenn ich mir anschaue, wie ich meine Realität erschaffe, sehe ich gleichzeitig meine Fülle und sage mir, dass es genug gibt. Das gibt es auch und steht irgendwie im Gegensatz dazu.

ELIAS: Dich stört die Methode.

GILLIAN: Das kann ich gut verstehen.

ELIAS: Aber du hast dich für die Methode entschieden.

GILLIAN: Das weiß ich, aber es irritiert mich trotzdem.

ELIAS: Und die Irritation betrifft Unterschied.

GILLIAN: Aber ich bin anders.

ELIAS: Ich verstehe, aber andere Personen sind auch anders. Das ist der Punkt: nicht dagegen zu sein. Die Opposition erzeugt die Irritation.

GILLIAN: Ich polarisiere also "Ich bin ein freies Wesen und ihr nicht“.

ELIAS: Und das ist was?

GILLIAN: Opposition.

ELIAS: Opposition und Beurteilung und Nichtannahme von Unterschied. Wie gesagt ist die schwierigste Erfahrung und Herausforderung, mit der ihr in der Bewusstseinswelle, die Wahrheit zum Thema hat, konfrontiert werdet: Unterschied.

GILLIAN: Ich weiß, aber ich dachte immer, dass ich damit ziemlich gut umgehen kann!

ELIAS: Offensichtlich erfährst du jetzt etwas Neues ... (Gruppe lacht)

GILLIAN: Ja wirklich!

ELIAS: .... über das, was absolut gültig für dich ist.

GILLIAN: Ich denke jetzt an eine Angst, und die Angst ist Abhängigkeit. Mein ganzes Leben lang war ich abhängig ohne mir dauernd Sorgen darüber zu machen. Aber ich habe mir oft Sorgen deswegen gemacht.

In den letzten sechs oder acht Monaten ist mir vorgekommen, dass ich eigentlich mein Leben ändere und lieber unabhängig sein und eigentlich alles so erschaffen möchte, wie ich will. Aber die Abhängigkeit gibt es immer noch, und das macht mir Angst. (emotional) Es erschreckt mich sehr, weil ich glaube, dass ich das nie erreichen werde.

ELIAS: Ich verstehe. Das hat auch mit Kontrolle zu tun. Viele von euch haben auf unterschiedliche Weise STARKE Tendenzen in Bezug auf Kontrolle. Kontrolle wird von vielen von euch sehr stark zum Ausdruck gebracht. Wie sollt ihr mit eurer Umgebung und eurem Fokus ohne Kontrolle umgehen? Wie könnt ihr ohne Kontrolle bewusst erschaffen, was ihr wollt? Aber es kommt nicht darauf an zu kontrollieren.

GILLIAN: Nein, es kommt nicht darauf an, und ich erkenne das.

ELIAS: Aber trotzdem IST es unterschwellig ausschlaggebend.

GILLIAN: Ich habe so viel Unterstützung in meiner Abhängigkeit. Aber ich möchte einfach eines Morgens aufwachen und sagen „Ich habe erschaffen, was ich will. Ich habe es selbst gemacht,“ auch wenn ich unterstützt werde und mich unterstützen lasse, und möchte sagen können "Ich bin in Ordnung.“

ELIAS: Ja, weil du das erschaffen hast.

Du bekämpfst dich. Wenn du dich bekämpfst und dir die Anerkennung versagst, erzeugst du Angst und Irritation. Du lehnst dich ab und bist gegen andere Personen, aber mehr noch gegen dich.

GILLIAN: Ja und ich mache das oft.

ELIAS: Das Wichtigste ist ein Gleichgewicht herzustellen und anzufangen dich anzuerkennen. Es kommt nicht darauf an, welche Methode du wählst, um etwas zu erreichen, was du dir wünschst, - wichtig ist, dass du dein Ziel erreichst.

GILLIAN: Manchmal sehe ich mir das an, um mich daran zu erinnern, dass ich genau das will. Ich weiß und erkenne diese Momente. Aber es gibt andere Momente, in denen ich fast verzweifle, so wie zuerst. Es ist nicht so, dass ich da nicht mehr raus kann. Aber die großen Gegensätze! An einem Tag bin ich die beste der Welt, und dann anderntags höre ich nicht auf zu weinen. Was zur Hölle ist das?

ELIAS: Das betrifft diese Bewusstseinswelle und Extreme...

GILLIAN: Wann hört sie auf?

ELIAS: Sie hört nicht auf. (Lacht) Ich rede darüber mit euch allen, weil sie NICHT kleiner wird. Der Grund dafür liegt in solchen Situationen wie der, die wir gerade jetzt besprechen, und in vielen, vielen anderen Situationen.

Alle heute in diesem Forum Anwesenden sind gegen irgendetwas und erzeugen diese Angst und Irritation Unterschiede betreffend. Es kommt darauf an, wirklich den Grund dafür zu untersuchen, denn sie kommt nicht von außerhalb von euch. Sie betrifft weder andere Personen oder Gruppen oder Regierungen noch irgendetwas anderes. Es ist das, was ihr in euch bekämpft und in euch nicht zulasst.

Das kommt weiterhin zum Ausdruck und deswegen wird diese besondere Welle nicht schwächer. Das zeigt sich wirklich offensichtlich in eurer Welt, die großen Aufruhr, Polarisation und Opposition erlebt.

Jeder von euch trägt bei. Worin besteht euer Beitrag? Ist euer Beitrag dagegen zu sein? Denn es gibt kein Kollektiv ohne die Personen. Das Bedeutendste ist das Individuum. Die Bewegung des Bewusstseinswandels geht in Richtung Selbstbestimmung, nämlich anderen Personen, Gruppen oder Autoritäten nicht zu erlauben euch zu beherrschen, sondern selbst zu wählen und euch zu ermächtigen und eure Freiheit und Kraft anzuerkennen.

Einige von euch sind sich dessen mehr bewusst und erschaffen weniger Ablehnung und weniger Konflikt. Einige von euch erschaffen mehr Konflikt und mehr Opposition. Aber jeder von euch ist gegen irgendetwas, und das erschafft Angst und Irritation.

Es kommt darauf an, sich dessen bewusst zu sein, was ihr in euch erzeugt, das Angst oder Irritation bewirkt. Ihr könnt euch nicht damit auseinandersetzen, was ihr zum Ausdruck bringt oder erschafft, wenn ihr nicht wisst, was es ist. Es ist wichtig, dass ihr das seht und euch erlaubt, euch wirklich zu sehen und zu wissen, dass ihr nicht Opfer seid, dass IHR all das wählt, und erkennt, welche Art von Energie ihr projiziert, die sich auf eure Umgebung auswirkt und auf das, was ihr im Außen erschafft.

In letzter Zeit haben viele Menschen Energie in großem Maße mit der Frage projiziert: „Warum? Warum geschieht das? Warum gibt es dieses Ereignis? Warum mache ich das?“ Wie schon gesagt, gebt ihr euch keine Antworten darauf. "Warum?" ist eine Frage, die ihr wirklich so gewohnt seid, dass ihr sie euch nicht beantwortet, wenn ihr fragt „Warum?“. Ihr geht nur immer wieder im Kreis und gebt euch keine Information. Aber bildlich gesprochen kann ich euch sagen (ironisch) wir im Kosmos empfangen viele sehr laute "Warum?" (Lachen) Deswegen spreche ich mit euch. Meine Energie ist immer bei euch.

Aber es liegt in eurer Verantwortung für Information offen zu sein oder euch mit Information zu versorgen. Das macht jeder von euch gerade. Ihr erschafft das. Ihr erschafft mich als eine Möglichkeit, euch zu informieren. Die Information, die ihr heute bekommt, ist euer eigener Verdienst. Rechnet das nicht mir an, da ihr alle dieses Szenarium erschafft.

Wir setzen nun mit der Identifizierung von Oppositionen - Irritationen und Ängsten fort.

CATHY: In unserem Gespräch neulich hast du über den Verrat an mir selbst gesprochen und wie ich das mache. Mir kommt vor, dass ich mich, weil ich diese Wahrheiten habe, denen entsprechend ich lebe, in unlösbaren Widersprüchen verfange. Wenn ich meine Regeln breche, verrate ich mich. Wenn ich meine Regeln nicht breche, glaube ich auch, dass ich mich verrate. Und wenn ich mich dafür kritisiere, dass ich meine Regeln nicht breche, verrate ich mich auch. Es ist ein Hamsterrad.

Es gibt zwei Dinge, die ich fürchte: was, wenn meine Wahl falsch ist - das ist meine Angst - und eine große Frage, es ist nicht unbedingt "Warum", sondern "Was soll ich machen?" Kann mir das nur jemand sagen? Vom Kosmos, bitte, was soll ich tun? Nägel mit Köpfen, etwas Praktisches, um eine Entscheidung zu treffen, die ich ja wirklich treffen muss. Wie bringe ich mich dazu, die Wahl zu treffen, die funktioniert?

ELIAS: Es ist zuallererst keine Frage des Sich-Zu-Etwas-Bringens oder Sich-Zwingens; es ist eine Frage des Zuhörens.

CATHY: Ich höre zu; es spricht niemand!

ELIAS: Du hörst NICHT zu. Du läufst im Kreis. Du läufst im Kreis, weil du nichts hören kannst, wenn du dich immer nur auf diese eine Richtung konzentrierst. Du konzentrierst dich auf die Bewertung was richtig und falsch ist.

Solange du deine Aufmerksamkeit und Konzentration nur darauf richtest, erlaubst du dir nicht, dich zu informieren, welche Wahlmöglichkeiten du überhaupt hast, da du dich nur sorgst, ob sie richtig oder falsch sind. Du siehst nicht einmal, was du wählen kannst, um einschätzen zu können, ob es richtig oder falsch ist, da du von vornherein viel zu sehr mit dem Richtig und Falsch beschäftigt bist. Deswegen hast du nichts, was du für richtig oder falsch halten könntest.

Bildlich gesprochen hast du eine Wand direkt vor dir errichtet, und all die Themen und Fragen sind auf der anderen Seite der Wand. Du stehst auf dieser Seite der Wand und siehst sie an und fragst dich, was richtig und falsch ist, welche der ganzen Wahlmöglichkeiten, die hinter der Wand sind und die du nicht sehen kannst, richtig und falsch sind. Die Wahlmöglichkeiten gibt es, aber zwischen ihnen und dir ist die Wand.

CATHY: Wie reiße ich die Wand ein?

ELIAS: Indem du dir zuhörst. Kümmere dich nicht um kommende Tage, sondern achte einen Tag lang – jeden Tag - darauf, was du tust. Wenn du dich damit befasst, was du in irgendeiner Hinsicht für eine Wahl hältst - ob sie darin besteht, an diesem Gespräch oder an einem Treffen mit anderen Personen teilzunehmen oder ob du Wasser oder ein anderes Getränk trinkst -, was auch immer du als Wahl, die du triffst, wahrnimmst, das ist Dir-Zuhören.

Du hörst auf dich, indem du auf deine Kommunikationen und emotionalen Signale achtest. Wenn du bei einer Wahl zögerst, ist es wahrscheinlich, dass diese Wahl NICHT deinen Vorlieben entspricht. Wenn dir die Wahl leicht fällt, IST es gewöhnlich eine Vorliebe.

Vorlieben sind nicht großartige Äußerungen, die feststehen. Vorlieben werden oft missverstanden, weil nicht erkannt wird, dass sie in vielen verschiedenen alltäglichen Aktionen angewandt werden oder nicht. Ihr könnt eine Vorliebe für bestimmte Schuhe und Form haben. Das ist eine Vorliebe, die eure Wahl beeinflusst.

Ihr könnt die Richtigkeit eurer Wahl erkennen, wenn ihr darauf achtet, was ihr wirklich macht und wie ihr in Bezug auf eure Wahl auf euch reagiert. Es gibt keine absoluten richtigen Entscheidungen.

Aber im Zusammenhang damit, was wir heute besprechen, vertreten wir nicht die Auffassung, dass es richtig und falsch nicht gibt. Denn jeder von euch bringt innerlich richtig und falsch zum Ausdruck, was mit dem Inhalt der Diskussion eurer größten Angst und eurer größten Irritation zusammenhängt. Würdet ihr nichts für richtig und falsch halten, hättet ihr keine größte Angst oder Irritation.

Eure richtige Wahl erlaubt euch eure Freiheit. Eure richtige Wahl bringt eure Vorlieben zum Ausdruck. Eure richtige Wahl bestätigt euch, erlaubt euch die Erfahrung, den Ausdruck und das Bewusstsein eurer eigenen Freiheit, eurer eigenen Kraft und eurer eigenen Macht und verweigert euch nichts. Eure falsche Wahl schränkt euch ein. Das ist das Wichtigste.

CATHY: Ich weiß nicht, wie ich das, was mich bestärkt, mit meinen Wahrheiten vereinbaren kann.

ELIAS: Gib ein Beispiel.

CATHY: Ich will kein Beispiel geben. Es ist zu persönlich! (lacht) Gut, alle machen die Ohren zu! (Gruppe lacht)

ELIAS: (lacht) Hier und heute sollt ihr Beurteilungen und Unterschiede erkennen und nicht beurteilen, sondern annehmen! Setz fort.

CATHY: Mein Ehemann und ich haben höflich ausgedrückt ein paar zu klärende Fragen. Ich fühle mich eingeschränkt; ich erlaube mir Vieles nicht - wir haben darüber in meiner Sitzung gesprochen – z.B. überhaupt irgendwie Nähe mit irgendjemandem außerhalb der Ehe zuzulassen. Ich rede nicht von Seitensprüngen – kommt nicht auf die Idee! Ich meine einfach Nähe zu meinen Freunden.

ELIAS: Richtig.

CATHY: Du hast mir gesagt, dass es nicht wirklich die Gefühle meines Ehemannes sind, sondern meine eigenen, dass ich Angst vor Untreue habe. Gut, ich kann die Aussage verstehen. Für meinen Verstand ist das klar. Aber wie überzeuge ich mein Herz, diese Regeln loszulassen und mir die Freiheit zu erlauben, innige Freundschaften mit Leuten außerhalb meiner Ehe zu haben? Ich weiß nicht, wie die Nachricht mein Herz erreichen kann. Nur das zählt. Denn solange mein Gehirn mir etwas sagt, ignoriere ich es meistens! Mein Gehirn sagt, "Ich habe dir nicht gesagt, dass du das tun sollst!", und es ist nicht wahr, weil ich wirklich nicht anders kann. Egal was mein Gehirn und mein Mund sagen, das Herz sagt etwas anderes.

ELIAS: Ich verstehe.

CATHY: Wie versöhne ich die Glaubensannahmen des Herzens, die Wand, mit den Glaubensannahmen des Gehirns, der Freiheit? Wie reißt das Gehirn diese Wand im Herz nieder?

ELIAS: In kleinen Schritten.

CATHY: Wie kann es das JETZT tun?

ELIAS: Was ist die Definition von Geduld?

CATHY: Was ich nicht habe!

DALE: Wissen und verstehen?

ELIAS: Nein.

DALE: Zulassen.

ELIAS: Zulassen. Zulassen ist die Definition von Geduld. Versteht, dass ihr alle irgendwie Ähnliches erlebt wie du. Die Ausformung kann wirklich ganz unterschiedlich sein, aber darauf kommt es nicht an. Ihr seid ungeduldig und glaubt, dass ihr alle euch schon so viel Information zukommen habt lassen und deswegen in der Lage sein müsstet, nur mit euren Fingern zu schnipsen und sofort zu erschaffen, was ihr in diesem Moment wollt. Obwohl ihr das eigentlich könnt, wie ich euch allen immer wieder gesagt habe, macht ihr das gewöhnlich nicht.

CATHY: Warum nicht? Es wäre viel leichter.

ELIAS: Weil ihr euch damit in ungewohntes Neuland begebt. Trotz eures großen Verlangens, euch auf diese Weise auszudrücken, wollt ihr eigentlich Freiheit. Jeder von euch will irgendwo seine eigene Freiheit. Aber ihr fürchtet die Freiheit, da sie etwas Unbekanntes ist. Ihr habt sie noch nicht erlebt. Sie ist deswegen ganz ungewohnt für euch.

Im Großen und Ganzen reagiert ihr meistens automatisch. Ihr nehmt den Platz des Kopiloten ein. Ihr fliegt, aber ihr seid Kopilot. Ihr steuert das Fahrzeug nicht. Es wird von eurer fehlenden Aufmerksamkeit und euren automatischen Reaktionen und dadurch gesteuert, dass ihr die automatischen Reaktionen nicht beachtet.

Ihr könnt - wirklich recht schnell - die Information von eurem Gehirn - die dort eigentlich gar nicht gespeichert ist! (Gruppe lacht) - in euch und eure Erfahrung einfließen lassen – denn da wollt ihr sie hinbringen – indem ihr darauf achtet, was ihr tut, und die automatischen Reaktionen unterbrecht. Die größte Herausforderung besteht darin, eure Aufmerksamkeit wirklich den automatischen Reaktionen zuzuwenden, weil sie eben automatisch sind und ihr normalerweise nie einen Gedanken an sie verliert.

Die Information, die ihr habt, kommt da ins Spiel: ihr wisst, dass ihr euch Kommunikationen zukommen lasst. Ihr wisst, dass ihr emotionale Kommunikationen und Signale erzeugt. Viele dieser Signale können recht schwach sein, aber sie können leichter bemerkt werden als die automatischen Reaktionen.

Sobald ihr Signale wie Zögern, Zurückweichen, feine Stiche von Schuldgefühl oder ein Besänftigen wahrzunehmen beginnt - das können ganz schwache Signale sein, aber sie sind bemerkbar - wenn ihr also diese Signale wahrnehmt, sind das Hinweise auf automatische Reaktionen. Es ist nicht wichtig, dass ihr erst im Nachhinein erkennt, denn jedes Mal, wenn ihr bemerkt, dass ihr diese Signale erschaffen habt, habt ihr Gelegenheit, anders zu wählen und euch anzuerkennen.

CATHY: Das ist irgendwie so schwierig. Wäre es nicht leichter, wie mein Ehemann durchs Leben zu gehen und sich um diese Fragen nicht zu kümmern und überhaupt keine Gefühle zu haben?

ELIAS: Das ist seine Wahl. Einige Personen erzeugen ziemlich große Leichtigkeit in ihrem Fokus und andere nicht. Es geht da auch um Herausforderung. Das ist ein weiteres Element. Was schätzt du?

CATHY: Ich fange an zu glauben, dass ich eine angenehme Ruhepause schätze!

ELIAS: In Wirklichkeit schätzt du Herausforderung.

CATHY: Ich weiß! Ich kann das wirklich nicht leiden. (Lachen)

ELIAS: Das was du schätzt oder geschätzt hast – denk daran, das ist nicht absolut gültig und kann sich verändern. Aber du hast geschätzt, dass jeder Ausdruck, der Bemühung erfordert, wertvoll wird. Wenn es leicht ist, ist es nicht so wertvoll. Das ist nicht wahr, aber das war wertvoll für dich. Das ist auch wieder automatisch und ein sehr verbreiteter Ausdruck.

Obwohl ihr ein großes Verlangen haben könnt, eure Freiheit wirklich auszudrücken und eure eigene Macht und Kraft zu erleben, kann ich euch allen sagen, es gibt etwas Angenehmes im Gewohnten, auch wenn ihr es nicht mögt, weil es eben vertraut ist. Das Ungewohnte in vielen Äußerungen ist unbekannt, da es noch nicht erfahren wurde, und das ist unangenehm. Das Ungewohnte inspiriert die Wünsche, aber macht es nicht angenehm, weil es nicht vertraut ist. Beim Unbekannten wisst ihr nicht, was euch erwartet. Deswegen entgleitet die Kontrolle und ihr fragt euch: "Was, wenn ich meinen Fuß in das Unbekannte setze und es die falsche Entscheidung ist?" Ihr betrachtet jetzt eure falschen Entscheidungen und setzt euch gerade damit auseinander.

Damit du dich nicht noch mehr überforderst, als du es schon gemacht hast, wäre es wichtig, dir in kleinen Schritten zu erlauben die Momente wahrzunehmen, wo du zögerst, einen Widerstand spürst, dich unangenehm fühlst, dir Sorgen machst, irritiert oder ängstlich bist, und das anzuerkennen und es nicht zu bekämpfen.

Das ist die größte Falle, da das eine sehr starke automatische Reaktion ist. Wenn du etwas nicht magst, bekämpfst du es automatisch. Wenn dir etwas unangenehm ist, bekämpfst du es automatisch. Deine erster Impuls ist, dich davon zu befreien.

CATHY: Wir sollten es also nur zulassen.

ELIAS: Erlaube dir zu erfahren, zu erkennen und nicht dagegen zu sein. Wenn du erlebst, was du nicht magst und nicht dagegen ankämpfst, lässt du es zu, und in diesem Zulassen zeigen sich neue Wahlmöglichkeiten.

Und ich leugne nicht, dass das nicht leicht zu begreifen ist!

CATHY: Das sind Aufsatzthemen, Hausaufgaben.

ELIAS: (lacht) Ja!

NATASHA: Wenn du „unbekannt“ sagst, haben wir da wahrscheinlich nicht alle Angst vor wirklicher Freiheit?

ELIAS: Ja! Ja.

NATASHA: Davor haben wir wahrscheinlich Angst. Wenn wir nicht aus dem Körper austreten können, haben wir wahrscheinlich Angst, nicht mehr zurück zu kommen.

ELIAS: Ja.

NATASHA: Also haben wir eigentlich Angst vor - Freiheit.

ELIAS: Weil sie sehr ungewohnt ist, und ihr automatisch meint, dass Freiheit unstrukturiert ist.

RODNEY: Das ist sie doch auch, nicht wahr?

ELIAS: Nicht unbedingt.

RODNEY: Es kommt mir aber so vor.

ELIAS: Aber ihr strukturiert in gewissem Ausmaß.

RODNEY: Ich habe gerade gekündigt! Ich habe alles hinter mir gelassen. Es gibt keine Struktur.

ELIAS: Ah, gibt es da nicht doch eine? Ist Arbeit die einzige Struktur?

RODNEY: Ich sehe die Freiheit vor mir - und habe große Angst davor.

ELIAS: Ich verstehe. Aber es ist nicht unbedingt keine Struktur, es ist nur eine andere Struktur.

RODNEY: Aber ich verstehe unter wirklicher Freiheit, dass man viele Wahlmöglichkeiten hat.

ELIAS: Richtig!

RODNEY: Unbegrenzt.

ELIAS: Richtig!

RODNEY: Das scheint mir unstrukturiert zu sein.

ELIAS: Nicht unbedingt.

RODNEY: Das ist strukturiert? Das ist eine andere Art von Struktur?

ELIAS: Ja!

RODNEY: Es ist eine sehr ungewohnte Struktur.

ELIAS: Ja, da die Struktur mit deinen Vorlieben verknüpft ist. Du verlagerst die Struktur von außen, deinem Beruf, der die Struktur diktiert, nach innen und machst deine eigene Struktur aufgrund deiner Vorlieben.

RODNEY: Gut, so weit bin ich noch nicht wirklich!

ELIAS: (Lacht laut mit Gruppe) Aber du hast ja gerade erst begonnen!

RODNEY: Das ist wahr!

ELIAS: Dein Abenteuer fängt deswegen erst an.

RODNEY: Gut, ich bin aus dem Flugzeug gesprungen, aber ich bin mir nicht wirklich sicher, dass es einen Fallschirm gibt! (Lachen)

ELIAS: Ah! Vielleicht fliegst du jetzt selbst.

RODNEY: Ich dachte an dich, lieber Elias, mitten in den Teich zu springen ohne zu schauen, wie tief er ist. Es war jedenfalls näher am Boden als das Flugzeug.

ELIAS: (Lacht) Ich möchte dich dafür anerkennen.

KEN: Wir kommen zu Ängsten und Irritationen und so zurück?

ELIAS: Ja.

KEN: Ich habe mich da irgendwie eingestimmt - eigentlich es ist fast schon das dritte Mal für mich - und sehe dabei Soldaten von mir weglaufen und sehr bizarr werden. Das erste Mal für mich war in der russischen Revolution. Das zweite Mal war als Nazi-Deutschland anfing aktiv zu werden. Damals gelang es mir wegzugehen. Beim russischen Erlebnis endete es damit, dass ich die Situation nutzte um zu sterben.

ELIAS: Und jetzt?

KEN: Jetzt führt unsere Regierung plötzlich Präventivkriege und besetzt andere Länder, beschließt Dinge wie den „Patriot Act“ und versucht, uns unsere Wahlmöglichkeiten einzuschränken. Wir haben darüber gesprochen, dass wir Angst davor haben, die falsche Entscheidung zu treffen, aber hier geht es fast darum, dass wir die Fähigkeit verlieren, Entscheidungen zu treffen, wenn wir diese Regierung haben.

ELIAS: Und das ängstigt dich?

KEN: Darin liegt bestimmt einige Angst.

ELIAS: Und das erzeugt Irritation?

KEN: Die Irritation ist wahrscheinlich stärker als die Angst, obwohl Angst vor geisttötender Arbeit bestimmt dazukommt, unabhängig vom Verhalten der Regierung.

ELIAS: Wo ist da deine Aufmerksamkeit?

KEN: Bei Angst und Irritation.

ELIAS: Außerhalb von dir. Deine Aufmerksamkeit gilt dem Tun anderer Personen, was deine Aufmerksamkeit von dir ablenkt. Dadurch wirst du wieder zum Kopiloten und die anderen Personen fliegen das Flugzeug. Sie entscheiden und du wirst zum Opfer. Deshalb ist es wichtig, auf deine Wahlmöglichkeiten zu achten.

KEN: Mit anderen Worten, mich auf meine innere Führung einstellen und nicht auf die Regierung.

ELIAS: Sozusagen.

ELLA: Ich überlegte, wie ich deine Frage beantworte und wollte es mir zuerst gar nicht eingestehen, aber da gibt es auch eine automatische Reaktion. Ich beurteile nicht, wie ich sie beantworte, aber mir fiel sofort ein, dass ich diese irrationale Angst habe, in einer Dusche vergewaltigt oder getötet zu werden. Ich habe das in diesem Fokus nie erlebt; es ist möglicherweise ein Einfluss von einem anderen Fokus. Es hat für mich mit Schmerz zu tun, und die Irritation besteht darin, keine Kontrolle zu haben, verwundbar und ausgesetzt zu sein. Ich könnte wahrscheinlich etwas Brauchbareres finden, aber ich will es nicht rationalisieren. Ich schaue einfach, was von innen kommt.

Die erste Irritation, an die ich dachte, war, dass mich sehr irritiert, wenn ich versuche Information zu erhalten. Es kostet mich mehr Mühe, weil ich Sumari bin. Ich mag nicht so tief graben, und es ist anstrengender für mich als ich aushalten kann. Mir wird fast schlecht, und es irritiert mich.

Aber dann ist mir auch klar geworden, dass ich auch sehr irritiert werde, wenn die Handlung eines Anderen mein Leben beeinflusst, was auch ein Verlust der Kontrolle ist. Ich begriff, dass all das mein Unkontrolliert-Sein und meine Glaubensannahmen darüber sind, was meine Verantwortung betreffend unmoralisch ist. Erlaube ich mir eine Freiheit oder bin ich auf eine Art brav und verantwortlich für meine Familie, die meine Freiheit einschränkt? Ich ackere das durch. Ich kann sagen, dass ich glaube, dass ich manchmal wie alle anderen auch im Kreis gehe.

Ich denke an meine Freundin, die mir Ideen nicht aufzwingt, aber sie verlockt mich immer wieder, dass ich etwas Neues tue. Wenn ich Fragen habe, zeigt sie mir die Sitzung, wo sie beantwortet wird. Es ist manchmal sehr interessant, aber ich glaube, dass ich noch nicht so weit bin. Ich fing aber an, auf mich zu achten. Obwohl gerade das manchmal wahrscheinlich das Schwerste ist, fing ich an Dinge für mich zu tun, die ich mir nie erlaubt habe, wie hierher zu kommen oder Lieder zu schreiben oder einfach nicht darauf zu achten, was irgendjemand sagt oder wie ich mich verhalte.

ELIAS: Ich verstehe.

ELLA: Ich mag mich mehr als jemals zuvor ... Nein, ich will nicht wieder 18 sein. Ich mag mich mit 44 viel mehr als mit 18.

Ich merke immer noch, dass es viel Ungelöstes gibt, was Außer-Kontrolle-Sein und Angst-vor-Angst-Haben betrifft. Jedes Mal, wenn ich nur versuche, aus dem Körper auszusteigen oder etwas dergleichen zu erleben, zieht diese Angst vor der Freiheit mich zurück. Ich glaube, dass es noch viel Ungelöstes gibt.

ELIAS: Lass mich auch dazu etwas sagen. Denn für dich persönlich - und ich bin mir dessen bewusst, dass es für viele andere anwesende Personen wirklich ähnlich ist - sind Vorlieben suspekt. Ihr misstraut Vorlieben, da sie als egoistisch angesehen werden. Es kommt daher zum Ausdruck, was ihr sollt und nicht sollt, was euch eure Freiheit verwehrt.

Obwohl ich anerkennen möchte, dass ihr unterwegs in Richtung mehr Freiheit seid - und das gilt für viele von euch, die heute anwesend sind - erkennt ihr nicht einmal eure Vorstellung, dass es schlecht ist, sich zu erlauben eure Vorlieben auszudrücken, weil es egoistisch ist, und mehr noch als egoistisch, auch rücksichtslos ist.

ELLA: Ich verstehe das, aber ich weiß noch nicht, wie das geht. Ich weiß bestimmt, dass ich kein starkes Verlangen habe, meinen Ehemann zu verlassen, aber ich gebe dir einfach eine Annäherung.

ELIAS: Ich verstehe. Aber viele Personen glauben unterschwellig und automatisch im Zusammenhang mit ihren Vorlieben, dass es falsch ist, sie auszudrücken, und wenn sie sich erlauben, ihre Vorlieben und ihre eigene Freiheit auszudrücken, auch egoistisch und rücksichtslos sind.

Das ist wichtig. Umgekehrt gilt auch, dass wenn ihr meint, dass eure Vorlieben nicht annehmbar, egoistisch und potentiell rücksichtslos sind, ihr auch die Vorlieben anderer Personen für inakzeptabel, egoistisch und rücksichtslos haltet.

Diese Einstellungen sind sehr stark, die ihr miteinander erschafft. Sie sind Ausdruck fehlender Annahme von Unterschied und von Selbstverleugnung. Dadurch setzt ihr euch sehr herab und das lässt euch im Kreis gehen.

ELLA: Hinsichtlich dessen glaube ich, dass ich gewisse Schwierigkeiten bearbeite. Mir kommt vor, dass je weniger Verantwortung ich will, umso mehr bekomme ich. Geschieht das dem Gesetz von Anziehung entsprechend, weil ich mich darauf konzentriere? Ich will gar nicht mehr Verantwortung, ziehe aber an, was ich nicht will, weil ich meine eigenen Vorlieben herabsetze?

ELIAS: Oft.

ELLA: Ich bin mir sicher, dass ich das mache. Ich weiß, dass ich das wirklich mache. Mit diesen Glaubenssystemen funktionieren wir alle, und ich habe sie noch.

ELIAS: Darauf kommt es an: deine Wahrnehmung mehr Verantwortung zu übernehmen wird dadurch erschaffen, dass du dir verweigerst, Verantwortung für dich selbst zu übernehmen. Du bist nur für dich selbst verantwortlich. Aber du übernimmst Verantwortung, die nicht deine ist, wenn du deine Aufmerksamkeit nach außen projizierst und anderen Personen und ihren Optionen zuwendest.

KEN: Genau wie wenn ich die Verantwortung übernehme für die U.S.A. die im Irak einmarschiert?

ELIAS: Ja.

ELLA: Das Wort „rücksichtslos“, das du verwendet hast, war eine meiner Optionen, als ich meine Irritationen durchging. Wenn jemand rücksichtslos ist, stört das wirklich. Aber ich bin rücksichtslos mir gegenüber. Deswegen stört mich das?

ELIAS: Ja.

MARK: Wahrscheinlich ist meine größte Angst zweifach: mich selbst klein zu machen, ich glaube die meisten von uns kennen das...

ELIAS: In welcher Weise?

MARK: Ganz vor kurzem - wir haben darüber gesprochen - wenn ich in meinen außerkörperlichen Reisen auf andere Energiewesen treffe. Angst vor Selbstverlust und davor zu verschwinden. Die Irritation, die davon herrührt, besteht darin, dass ich glaube, andere stören oder besetzen mich. Ich werde irritiert, weil ich glaube, dass es da einen Selbstverlust, eine Selbstverminderung gibt.

ELIAS: Und daher Grenzen notwendig sind, die dich umgeben und abschirmen und damit vor Eindringlingen schützen. Aber damit machst du dich kleiner - bildlich gesprochen, nicht wirklich – denn du nimmst dich wirklich sehr klein und bedeutungslos und nicht mächtig wahr und meinst, andere Energien oder Wesen oder Personen außerhalb von dir sind mächtiger und haben die Fähigkeit, dir etwas zu nehmen. Aber sie können das nicht; sie können nur nehmen, was du gibst.

Deswegen, wieder einmal, ist es eine Frage davon, auf euch zu achten und zu erkennen, was ihr tut und wie ihr euch klein macht, indem ihr euch abwertet, und nicht anerkennt, dass ihr nicht wirklich so klein, sondern sehr groß seid, und euren Wert nicht gleich jedem anderen Bewusstseinsausdruck seht.

MARK: Das hat natürlich mit Vertrautheit zu tun.

ELIAS: Ja, wenn ihr euch abschirmt und Angst vor Selbstverminderung habt, wenn ihr anderen Personen erlaubt, in euer Feld einzutreten und sich euch mitzuteilen, besteht die Angst darin, dass sie euch etwas wegnehmen und nicht mehr zurückgeben, was schmerzvoll wäre und euch abwerten würde.

Das hat auch mit der Irritation zu tun, dass andere Personen das wirklich tun können - und dass sie sich unterstehen! Das hat auch mit Rücksichtnahme und dem Wert von Vorlieben zu tun und ob Vorlieben annehmbar sind oder nicht.

MERRIE: Elias, heißt das auch, dass man sich spiegelt, was man wirklich macht, wenn man jemand für rücksichtslos hält oder jemand einem wehgetan hat? Man ist selbst rücksichtslos sich selbst gegenüber, man macht sich runter, man anerkennt sich nicht? Wenn das außerhalb von einem zu geschehen scheint, ist es eigentlich nur eine Spiegelung dessen, was innerlich gerade vor sich geht?

ELIAS: Ja, dass ihr euch irgendetwas in euch verweigert. Wenn ihr euch verleugnet, erschafft und arrangiert ihr ein exaktes, makelloses, fehlerloses Szenarium, eine Situation oder Interaktion, die euch das in diesem Moment widerspiegelt. Ihr zieht automatisch auf ganz erstaunliche Weise ohne zu denken und im allgemeinen ohne euch dessen, was ihr tut, objektiv bewusst zu sein genau in dem Moment das eine Individuum oder das bestimmte Szenarium oder die Situation an, die euch fehlerlos widerspiegelt, was ihr tut. DAS ist das Wunder eurer physischen Realität.

Ich habe euch von Anfang an gesagt, es gibt eigentlich keinen Ausdruck, der vor euch versteckt ist. Nichts von euch ist vor euch versteckt. Es ist nur eine Frage des Darauf-Achtens. Es gibt kein unterbewusstes Monster, das euren Fokus und eure Optionen bestimmt und die ganzen Optionen erschafft, mit denen ihr nicht einverstanden seid und die ihr nicht wollt. Es ist nur eben das, dass ihr nicht darauf achtet, was ihr tut. Objektiv macht ihr alles selbst und es ist genau vor euren Augen.

TERRI: Das ist eigentlich eine gute Einleitung für meine Angst und Irritation. Ich frage mich, ob das, worüber du gerade gesprochen hast, auch bei dem Mann, mit dem ich gestern zusammen war, sich widerspiegelte. Er schien alles in einem perfekten Gleichgewicht zu halten und auf gleiche Beteiligung zu achten. Meine größte Angst ist eine Beziehung zu Männern, und meine größte Irritation ist Männer und wie sie sich benehmen. (Gruppe lacht) Er war genauso. Wenn ich mit einem Mann zusammen bin, achte ich immer darauf, was ich gebe und bekomme ich es zurück? Ich scheine zu versuchen, alles in einem perfekten Gleichgewicht zu halten, und er schien das auch zu tun. Ist das...?

ELIAS... ein Beispiel dafür darauf zu achten und wahrzunehmen, was deine Angst und Irritation ist und diese nicht zu nähren, sondern dich anzuerkennen und auf dich und was du tust zu achten statt zu erwarten, dass das andere Individuum etwas tut oder nicht.

ELLA: Egoistisch zu sein ist also gut?

ELIAS: Ja! Ich bin ein großer Befürworter von Selbstsucht! (Lachen)

Ich sage euch, dass wir Pause machen werden und ihr dann mit euren Fragen weitermachen könnt.

Pause um 14:50 Wiederbeginn um 16:23

ELIAS: Wir machen weiter! Nächstes Individuum?

DEANE: Elias?

ELIAS: Mein Freund?

DEANE: Deine Lieblingsmaus!

ELIAS: Ha ha! Und sie spricht! (Gruppe lacht)

DEANE: Meine größte Angst ist, dass das andersdimensionale Zeug, das ich mache, von irgendeinem anderen Teil von mir erfunden wird und nicht wirklich wahr und gültig ist, auch wenn du es schon bestätigt hast.

Meine größte Irritation hat mit bestimmten Elementen der amerikanischen Kultur zu tun, denen ich im Fernsehen und im Leben ausgesetzt bin. Ich habe große Schwierigkeit damit, diese Art von Unterschieden anzunehmen. Ich weiß nicht genau warum, aber ich habe mir das gut in mir angeschaut und glaube, dass ich gewisse Fortschritte mache.

ELIAS: Was beeinflusst das?

DEANE: Was betreffend, die Angst oder die Irritation?

ELIAS: Die Irritation.

DEANE: Ich nehme an, Dinge, die ich nicht machen würde. Ich sehe Aktionen und ich sehe gewisse Ausrichtungen sich in der amerikanischen Kultur widerspiegeln, die uns durch verschiedene Medien präsentiert werden.

ELIAS: Wie zum Beispiel?

DEANE: Gut, sagen wir einfach Publizität bestimmter Gruppen. Sie haben viel Publizität, und andere Gruppen der amerikanischen Kultur haben keine, das kommt mir ungerecht vor. Ich weiß, dass ungerecht und gerecht Urteile sind, aber so leicht ist es nicht.

ELIAS: Sei konkreter. Wer hat Publizität, und wer nicht?

DEANE: Schwarze spielen eine große Rolle. Indianer nicht.

ELIAS: Und das führt zum Unterschied der Kultur und ihrer Publizität in euren Medien.

DEANE: Es stört mich. Ich weiß, dass ich es wähle, es meine eigene Wahl ist zu sagen, dass das nicht gut ist. Ich würde das nicht tun, wäre ich in den Medien. Ich dagegen habe in meinem Buch Schwarze ausgeklammert und absichtlich Szenen mit Indianern reingenommen. Ich wollte den Scheinwerfer auf einige andere Gruppen richten, weil ich meinte, das sei sozusagen an der Zeit.

ELIAS: Und du hältst das für ausgeglichen?

DEANE: Ich war einfach der Meinung, dass es richtig ist, und glaubte, dass es gerecht ist. Wieder erkenne ich dass Gerechtigkeit an sich ein Urteil ist. Trotzdem habe ich das innen gefühlt und speziell aus diesem bestimmten Grund gemacht.

ELIAS: Ich verstehe. Aber hast du mit deinem Ausschluss nicht eine dem, was du bekämpfst, sehr ähnliche Energie erzeugt? Du erzeugst dieselbe Energie, gegen die du bist. Es kommt darauf an, deinen Beitrag zu dem, was in eurer Realität geschieht, zu erkennen.

Personen sind, wie ihr es nennt, selbstgerecht, wenn sie ihre Wahrnehmung als richtig oder ausgeglichen sehen. Das trifft ziemlich genau auf das zu, was du tust oder bevorzugst und deine Kritik an dem, was andere Personen zum Ausdruck bringen und deren Vorlieben.

Erkennst du, dass die Personen, die die eine Kultur in ihrer Wahrnehmung fördern, glauben dasselbe zu tun wie du mit der anderen Kultur? Ihr macht deswegen dasselbe. Ihr wählt nur andere Gruppen für dieselbe Aktion. Sie halten sich für genau so im Recht und wollen auch gleiche Publizität erreichen wie du.

DEANE: Das ist ziemlich offensichtlich für mich!

ELIAS: Da geht es nicht darum, dass du deine Vorlieben leugnest.

DEANE: Aber ist das eine Vorliebe oder eine Beurteilung?

ELIAS: Zum Teil beides. Denk daran, dass eure Vorlieben nur bevorzugte Glaubensannahmen sind. Deswegen sind sie deine Glaubensannahmen, die du bevorzugst und die zusammen mit deinen Wahrheiten deine Richtlinien sind. In deinen Wahrheiten gibt es auch irgendeinen Aspekt von Vorliebe. Sie sind für dich richtig, denn du setzt deine Richtlinien für dein Verhalten und dein Tun auf diese Weise. Vorlieben verändern sich, was euch zeigt, dass sie wie auch eure Wahrheiten nicht absolut gültig sind.

In dieser Situation ist es wichtig, deine Wahrheit, deine Richtlinien für dich und auch deine Vorlieben zu erkennen und sie nicht abzuwerten und dich nicht davon abzuhalten sie auszudrücken, aber auch nicht gegen andere Personen zu sein, indem du sie unfair nennst, was eine Energie erzeugt, die den Gegensatz zu den anderen Personen verstärkt, was eine Form von Ablehnung ist.

Das ist der Punkt. Es ist unnötig, gegen etwas zu sein. Es ist unnötig zu konkurrieren. Wenn ihr das tut, erzeugt ihr eine Irritation in euch, weil ihr an eurer Vorliebe und eurer Meinung absolut festhaltet.

Eure Meinung und eure Vorliebe sind nicht falsch. Wie gesagt sind sie eure Richtlinien. Ich habe das von Anfang dieses Forums an gesagt, dass ihr eure Glaubensannahmen nicht beseitigt, obwohl ihr den Bewusstseinswandel erfahrt und eure Glaubensannahmen akzeptiert. Ihr beseitigt sie nicht und habt weiter eure eigenen Vorlieben und Meinungen. Sie sind nicht falsch, da sie EURE Richtlinien sind, aber sie gelten nicht unbedingt für andere Personen.

DEANE: Wenn man eine bestimmte Handlung wie ich setzt und meine tiefere Absicht (intent) ist, meine Vorliebe auszudrücken, und nicht, dass die Leute gleiche Zeit brauchen und ich deswegen mit derselben Energie reagiere, verändert dann mein Absicht die Handlung? Ist die eine Verstärkung der Gegensätze und die andere Äußerung der Vorliebe?

ELIAS: Ja, wenn du nur deine Vorliebe ausdrückst und nicht beurteilst was andere Personen machen – nämlich dass sie Unrecht haben, wenn sie nicht gleich viel Zeit oder Energie bereitstellen. Gleich ist auch relativ und auch nicht immer gerecht.

Es geht darum, die eigene Motivation zu beachten, und was euch dazu bringt, einen bestimmten Ausdruck zu erzeugen, und das auszuwerten und zu untersuchen, welche Energie ihr in dieser Handlung eigentlich ausdrückt. Wozu tragt ihr bei? Tragt ihr mit euren Handlungen, mit euren Äußerungen, mit eurer Energie zu einer Energie von Annahme, von Annahme von Unterschied und Gleichgewicht oder zu einer Energie von Opposition und Polarisation bei?

DEANE: Das veranlasst mich etwas zu fragen, das damit zusammenhängt. Hier sehen wir alle eine Welt, die mit Konflikten und Polarisation und allem, was du gesagt hast, befasst ist. Wenn alle von uns hier in diesem Raum und die auf der Mailing-Liste sich zusammentun, wie können wir als eine verhältnismäßig kleine Gruppe gegen Milliarden von Leuten draußen eine Wirkung haben?

ELIAS: Ah, das ist der Punkt. Das ist eine Wahrnehmung und Selbstsicht von euch als sehr klein und bedeutungslos und dass der Wert des Individuums gering ist, da die Macht des Individuums beschränkt und klein ist - was nicht stimmt. Das ist der Punkt dieses Bewusstseinswandels, Macht und Energie auf der Kraft des Individuums zu fokussieren und die Bedeutung des Individuums zu erkennen.

Wie gesagt könnt ihr das Kollektiv nicht ohne die Personen erzeugen. Die erschaffen das Kollektiv. Deswegen – wie auch schon gesagt - ist die Macht des Individuums groß und sehr bedeutend. Was ihr als individuelles Selbst tut, wirkt sich wellenförmig im Bewusstsein aus. Es beeinflusst wirklich, was in eurer Welt geschieht.

Die Ohnmacht des Individuum, die Massenwahrnehmung, dass ihr keine Kraft oder Macht habt und euch als Personen nicht schätzt und euch nicht für groß haltet, erzeugt den Beitrag für die Massen, der die Polarisation, die Gegensätze und den Konflikt erschafft.

Ich kann euch sagen, alle Konflikte die jetzt überall auf eurer Welt existieren und alle Personen, die an all diesen Konflikten teilnehmen, sind vergleichsweise gering im Verhältnis zum Rest der Personen in eurer Welt, die dasselbe wahrnehmen wie ihr. Es gibt viel mehr Personen, die nicht aktiv am Massenkonflikt teilnehmen.

Wie viel Personen umfasst eure Regierung?

DEANE: Verhältnismäßig wenige im Vergleich zur ganzen Bevölkerung des Landes.

ELIAS: Genau. Was ihr als einen Körper, ein Ganzes anseht, besteht aus Personen. Die Anzahl dieser Personen ist sehr klein im Verhältnis dazu, wie viel Personen euer Land bewohnen. Im Verhältnis zu eurer Welt sind die Personen, die in Regierungen als Beamte oder als Soldaten an Kriegen teilnehmen, wenig im Verhältnis zu den Massen, die nicht aktiv an diesen Aktionen teilnehmen.

Aber ihr nehmt teil; ihr tragt zu diesen Aktionen bei. Ihr nährt diese Aktionen und diese Konflikte durch euer alltägliches Tun mit Handlungen, die gegen etwas gerichtet sind. Diese Energie strahlt von Millionen, von Milliarden von euch aus. Ihr seid Teil eines Kollektivs. Ihr seid Teil eines Kollektivs, das man passiv nennen kann. Aber ihr nehmt aktiv teil und erzeugt genau so viel Opposition wie jeder Soldat, der einen anderen Soldaten mit einem Gewehr bekämpft.

Ihr glaubt nicht, dass ihr diese Energie erzeugt, weil ihr meint, dass ihr nur eure alltäglichen Aktivitäten erledigt, ihr verletzt niemanden und ihr nehmt Rücksicht auf andere - NEIN! Und ihr respektiert euch - NEIN! Und ihr seid nicht gegen andere Personen, und auch nicht gegen euch selbst, da ihr euch die Information zukommen lasst und spirituelle Einsichten habt - NEIN!

DEANE: Kann ich mich hier hinter dieser Dame verstecken? (Lacht)

ELIAS: Das soll keinen von euch abwerten. Es soll euch nur informieren, dass ihr euch auf solche Art selbst täuscht, da ihr nicht aufmerksam seid und eure eigenen Handlungen nicht beobachtet. Ihr seht nicht den Zusammenhang zwischen der Bedeutung eurer alltäglichen Handlungen und deren Beitrag zu dem, was ihr nicht wollt. Ihr seid keine Opfer, ihr seid nicht unbewusst und ihr habt die Fähigkeit, mit Absicht eure Realität zu gestalten und genau das zu erschaffen, was ihr wollt. Aber das beginnt mit euch, nicht mit außerhalb von euch. Das ist das Wichtigste.

Ihr beginnt z.B. mit euch, wenn ihr erkennt, was ihr euch verweigert, das Irritation und Angst erzeugt, was ihr euch nicht erlaubt und wie ihr eure Aufmerksamkeit außerhalb von euch projiziert, Kontrolle außen sucht und innen verliert und nicht wirklich merkt, was ihr eigentlich macht.

Ich fordere jedes Individuum in diesem Raum heute auf, einen Tag lang auf jede, wirklich jede eurer Handlungen zu achten. Achtet auf jede Handlung, die ihr an einem Tag macht, und versucht zu erfassen, was die Handlung beeinflusst hat. Was habt ihr wirklich gemacht? Schließt ihr die Tür? Öffnet ihr die Tür? Was beeinflusst diese Handlung?

DEANE: In den anderen Raum gehen wollen natürlich. Das versteht sich von selbst, um von einem Raum in den anderen zu gehen.

ELIAS: Das ist GENAU was ich sage. Wenn ihr eine Tür öffnet und in einen anderen Raum geht, schließt ihr dann die Tür? Was motiviert euch, sie zu schließen?

DEANE: Es ist außen vielleicht heiß. Ich möchte, dass es innen kühl bleibt. Was sagt mir das?

INNA: Um andere Leute auszuschließen?

ELIAS: Nicht unbedingt; vielleicht.

INNA: Es ist seine Vorliebe.

ELIAS: Vielleicht ist es eine Vorliebe.

NAOMI: Du nimmst an, dass du die Tür schließt. Du musst die Tür nicht unbedingt schließen.

ELIAS: Richtig, aber die Frage ist: „Schließt du die Tür?“, und du hast eine Antwort gegeben, in der die Tür geschlossen wurde. Ich nehme nicht an; das war sein Herangehen.

Was ist eure Motivation, wenn ihr die Tür schließt? Es gibt euch Information. Ihr könnt die Tür schließen, da ihr den Lärm von außen nicht hören wollt. Er kann euch stören. Oder ihr schließt die Tür, weil es innen angenehmer für euch ist, da die Temperatur unterschiedlich ist. Das ist eine Vorliebe. In all diesen Aktionen könnt ihr erkennen, was eine Vorliebe, was keine Vorliebe, was von irgendetwas anderem als einer Vorliebe beeinflusst ist.

Schließt ihr die Tür ab, wenn ihr eure Wohnung verlasst? Denkt ihr daran? Nein, es ist eine automatische Handlung, ob ihr es tut oder nicht. Ihr denkt nicht, ihr habt keine emotionale Kommunikation, ihr gebt nicht Acht. Es ist eine automatische Reaktion. Ihr macht es nur. Aber diese Handlung wird von irgendeiner Glaubensannahme beeinflusst. Sie kann von einer Vorliebe beeinflusst sein - die auch eine Glaubensannahme ist. Sie kann also von einer Vorliebe oder von einer zugrunde liegenden Glaubensannahme über Sich-Schützen beeinflusst sein - was auch eine unterschwellige Angst sein kann, die ihr in dem Moment, in dem ihr die Tür schließt, nicht zum Ausdruck bringt oder fühlt.

DEANE: Was der Grund dafür ist, das Schloss zu verschließen.

ELIAS: Richtig.

PAT B: Könnte das nicht eine automatische Reaktion ohne jeden Gedanken sein?

ELIAS: Es IST eine automatische Reaktion. Das ist der Punkt. Das sage ich euch ja. Darauf zu achten ist wichtig. Denn wenn diese automatische Reaktion von einem unterschwelligen Ausdruck von Schutz und einer unterschwelligen Angst vor Schaden beeinflusst wird, verstärkt ihr mit täglichen Aktivitäten - die täglich vielleicht öfter als einmal vorkommen – diese Glaubensannahme und Angst. Später erschafft ihr dann diese Angst, da ihr sie immer und immer wieder verstärkt habt. Ihr konzentriert euch dauernd darauf, und je mehr ihr euch darauf konzentriert umso mehr erschafft ihr sie.

Darauf kommt es an, wenn ich sage, ihr sollt darauf achten, was ihr eigentlich macht und welche Energie ihr ausdrückt. Deswegen stelle ich euch allen die Frage, was euch stört und ängstigt. Denn wenn ihr euch diese Frage stellt, könnt ihr besser abschätzen, was ihr macht und welche Energie ihr projiziert. Das zeigt sich nicht in den Ereignissen, die ihr für wichtig haltet, sondern in eurem alltäglichen Tun. Denn das erschafft die wichtigen und bedeutenden Ereignisse, wie z.B. große Konflikte.

CATHY: Ich habe eine Frage. Du sprichst darüber, die Tür abzuschließen und zu bemerken, dass man die Tür abschließt und Glaubensannahmen über Schutz hat. Wenn ich darüber nachdenke, denke ich automatisch, dass ich keine Glaubensannahme über Schutz haben sollte oder nicht gegen etwas sein sollte. Ich bin dann gegen das Dagegen-Sein.

ELIAS: Richtig! Und der Punkt ...

CATHY: Ich stelle mir ein Dreieck vor, und es gibt zwei gegenüberliegende Seiten, die gegensätzlich sind, - ich kann es deutlich sehen - und ich bin einfach allgemein gegen die Gegensätzlichkeit und sollte das nicht sein. Dann stellt sich die Frage - angenommen ich schließe meine Tür und habe diese Glaubenannahme über Schutz. Außer diese meine Glaubensannahme über Schutz zu haben, was kann ich tun?

ELIAS: Was haben wir besprochen?

CATHY: Ich weiß, aber sage es noch einmal!

ELIAS: Nicht dagegen sein!

CATHY: Richtig.

ELIAS: Nein nicht „richtig“. Nicht dagegen sein!

CATHY: Was ist das Gegenteil von dagegen sein?

ELIAS: Nicht Worte! Nicht Worte! Empfange diese Energie von mir, nicht Worte. Nicht dagegen sein - was tut ihr, wenn ihr nicht dagegen seid?

ELLA: Man anerkennt und nimmt an, ja?

ELIAS: Erlauben, anerkennen. Ihr tut nicht „tun“. Es ist unnötig etwas zu tun. Das ist eure automatische Reaktion, dass ihr automatisch von euch erwartet, etwas zu tun. Wenn ihr nicht gegen etwas seid, was sollt ihr dann tun? Nichts tun.

CATHY: Annehmen und zulassen.

ELIAS: Ja! Anerkennt es. Erlaubt euch, es zu erleben, erkennt es an, identifiziert es - tut nichts.

ELLA: Ich habe eine Frage zur Aufmerksamkeitsübung. Du hast diese Übung in privaten und öffentlichen Sitzungen empfohlen. Als Sumari probiere ich Dinge gern aus. Aber ich habe bemerkt, wenn man versucht, auf alles zu achten, was man tut, geht es einem wie dem Tausendfüssler, der sich überlegt, welchen Fuß er als nächsten hebt, und nicht mehr gehen kann! (Gruppenlachen) Ich versuche das, aber es wird mir im Kopf zu viel und ich sage mir, "Was soll’s! Ich weiß nicht, was ich mache!" Gibt es irgendeine andere Herangehensweise?

Angenommen es ist ein normaler Tag. Die meisten von uns arbeiten. Vielleicht ist es an einem Wochenende besser, wenn von einem nicht so viel beachtet werden muss.

ELIAS: Nicht unbedingt.

ELLA: Wenn ich mich auf meine Arbeit konzentrieren musste - ich mache viel in der Arbeit, habe mit anderen Leuten zu tun oder konzentriere mich darauf, was ich tue - aber dann auch noch darauf. Wenn ich mich dann selbst analysiere, löse ich mich völlig auf! Es wird mir einfach zu viel im Kopf.

ELIAS: Das ist keine Frage von Selbstanalysieren.

ELLA: Ist es aber! Es wird dazu.

ELIAS: Das kannst du damit machen, aber das ist nicht der Punkt, und das ist nicht, was ich sage.

ELLA: Aber ich frage mich die ganze Zeit: "Warum erschaffe ich das?“

CATHY: Machen wir das nicht alle?

ELLA: Du hast dasselbe Problem? Schau, wir stimmen überein! (Lachen)

ELIAS: Lass mich dir das erklären. Es ist nicht notwendig, dass ihr analysiert oder an dem Tag gleich auswertet. Die Übung besteht nicht darin zu analysieren sondern zu bemerken.

ELLA: Für mich ist das dasselbe.

ELIAS: Es ist nicht dasselbe.

ELLA: Ich versuche zu bemerken, während ich bemerke und die Information anwende, während ich automatisch...

ELIAS: Und das ist verkomplizieren.

ELLA: Ja. In gewisser Hinsicht kommt mir vor, ich sollte mich vielleicht nicht analysieren, aber es führt dazu. Was schlägst du vor? Vielleicht sollte ich meinen Tag verbringen und dann bevor ich schlafen gehe diesen Tag im Nachhinein analysieren?

ELIAS: Nicht unbedingt. Vielleicht denkst du am nächsten Tag daran und erlaubst dir auszuwerten. Was hast du erfahren? Wie hast du erfahren? Was war deine Motivation?

ELLA: Wie unterscheidet man zwischen bemerken und analysieren? Worin liegt da der Unterschied? Weil für mich sind sie fast synonym.

ELIAS: Sie sind nicht synonym.

ELLA: Könntest du das ausführen?

ELIAS: Bemerken ist nur bemerken. Bemerken ist Acht geben. - "Ich habe die Tür geschlossen“. Kein anderer Gedanke.

ELLA: Wenn ich die Tür schloss, weil...

ELIAS: Nicht weil! (Gruppenlachen) Nicht weil!

ELLA: Ich kam zu dem Punkt, dass ich sagte „Was soll’s!“ Ich schloss die Tür, weil ich eine Glaubensannahme habe, ich anerkenne die Glaubensannahme, ich kann tun was auch immer.

ELIAS: Nicht weil!

ELLA: Nicht weil?

ELIAS: Nein, nur: "Ich habe die Tür geschlossen“.

CATHY: Das Analysieren ist das Tun, dass du mich nicht zu tun heißt.

ELIAS: Ja!

ELLA: Was ist dann der Sinn davon zu bemerken, dass ich die Tür schloss, ohne zu überlegen warum?

ELIAS: Ihr macht dauernd etwas. Ihr setzt dauernd Handlungen, die ihr nicht analysiert, an die ihr keinen Gedanken verliert in Bezug auf euer Tun.

ELLA: Das ist richtig.

ELIAS: Das heißt nicht, dass ihr euch die Information nicht dauernd zukommen lasst. Ihr informiert euch dauernd. Ihr erfasst diese Information nicht gedanklich, aber ihr nehmt sie auf. Durch diese Assimilation eures Tuns, indem ihr bemerkt, was ihr tut, wählt ihr bestimmte Richtungen.

ELLA: Ich möchte dich etwas fragen. Ich verbringe einfach meinen Tag und habe mit Leuten zu tun und ich bemerke – wie du vorschlägst. Ich bemerke, dass ich beurteile. Ich sage mir also, dass ich beurteilte und das war es. Ich informiere mich im Grunde genommen über jede Handlung, die ich tagsüber setze.

ELIAS: Ja.

ELLA: In Ordnung, ich werde das machen. (Gruppenlachen) Was kommt dann am Ende des Tages heraus? Ich werde wahrscheinlich die ganze Information in meinem Unterbewusstsein bearbeiten.

ELIAS: Ihr bearbeitet dauernd...

ELLA: Ich verstehe das, aber sogar wenn ich das Ergebnis ohne Selbstanalysieren oder ohne mich zu beurteilen wahrnehme, hilft es mir irgendwo im purpurnen Energiezentrum.

ELIAS: Ja, es ist von Vorteil, weil ihr meistens den Großteil eures Tuns nicht bemerkt. Das bloße Bemerken, was ihr tut, genügt. Das löst eine spätere Evaluierung aus, die euch Information dazu bringt, was ihr tut, was euch motiviert und euch erlaubt, euch besser kennen zu lernen.

Alle von euch können meinen, dass ihr euch sehr gut kennt. Ich kann jedem von euch viele Fragen stellen und ich kann euch sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ihr auf die meisten meiner Fragen antwortet "Ich weiß nicht“, weil ihr nicht Acht gebt.

Aber wenn ihr auch nur einen Tag darauf achtet, was ihr tut, - ohne zu analysieren, nur zu bemerken - bietet ihr euch beträchtliche Information an. Denn sogar ohne zu analysieren überrascht ihr euch und sagt, wenn ihr das bemerkt: „Ah, ich habe bisher nicht gewusst, dass ich das mache.“

ELLA: Ich glaube es hilft mir, aus einem Feind einen Freund zu machen. Ich habe auch mit meiner Freundin darüber gesprochen, was ich anfing zu bemerken, und sie bestätigte mir, dass ich mir widerspiegle, was ich tue, nämlich Unsicherheit zu projizieren und Unsicherheit zurück zu bekommen in Form von Angst und Negativität. Und ich drehte das um...

ELIAS: Ja.

ELLA: ... zu diesem Zeitpunkt. Ich weiß nicht, was in Zukunft geschehen wird, aber das hat wirklich geholfen. Es kann sein, dass ich nicht immer weiß, wie gut ich das mache, oder ob ich es mache, aber das war ein bewusster Entschluss.

MERRIE: Wird das auch weitgehend von unserer Orientierung beeinflusst, wie man bemerkt und auch die Schwierigkeit, von der die Rede ist? Machen es bestimmte Orientierungen schwerer?

CHRISTINE: Oder macht man es anders?

ELIAS: Ja, es gibt einen Unterschied. Es muss nicht unbedingt schwieriger oder leichter für verschiedene Orientierungen sein, aber es wird anders ausgedrückt.

Personen mit der Orientierung Common tendieren in einer Weise, die eigentlich eine Herausforderung darstellt, eher dazu, nach außen zu projizieren und mehr darauf zu achten, was sie tun. Die Herausforderung für Personen mit der Orientierung Common besteht darin, dass sie gewöhnlich nicht erkennen, wie sie auf sich achten sollten, wenn sie ihre Aufmerksamkeit außerhalb von sich haben. Personen mit der Orientierung Common neigen zum Entweder/Oder - entweder achte ich auf das außerhalb von mir oder auf mein Inneres, aber nicht auf beides zugleich.

Personen mit der Orientierung Intermediate fragen sich dauernd, ob sie auf sich achten oder nicht, oder sie sagen, dass sie auf sich achten, aber sie wissen nicht wirklich, worauf sie da achten und versuchen zu begreifen: „Was beachte ich eigentlich, oder was sollte ich beachten?“ Denn sie können wirklich gut auf sich achten, verstehen nur nicht, welches Element von sich sie beachten sollen. (Gruppenlachen)

Personen mit der Orientierung Soft kommen ganz durcheinander, da sie auf sich und auf das außerhalb von sich achten und versuchen beides zu jonglieren - welches ist wichtiger, das Äußere oder das Innere? Beide laufen kontinuierlich ab, und sie geben dauernd auf beide Acht, aber eines muss doch bedeutender als das andere sein. Das herauszukriegen kann wirklich verwirrend sein, besonders wenn das Innere nicht zum Äußeren passt. Deswegen wird dauernd versucht, das Äußere an das Innere anzupassen, was auch recht verwirrend sein kann, da das Äußere abstrakt ist und eigentlich mit dem Inneren übereinstimmt, aber die Personen mit der Orientierung Soft das nicht immer erkennen, da das Äußere wirklich sehr abstrakt ist.

Deswegen hat keine Orientierung mehr Schwierigkeit beim Auswerten oder Bemerken. Ihr nehmt nur auf unterschiedliche Weise wahr und verarbeitet auf unterschiedliche Weise und habt deswegen unterschiedliche Herausforderungen durch das, was ihr beachten müsst.

ELLA: Ich möchte eine Frage stellen, falls sonst niemand eine Frage hat. Aber wenn sich die Gelegenheit bietet, habe ich eine Frage, die ich dir stellen muss, betreffend: da wir unsere Realität erschaffen aber es auch andere Leute in ihr gibt, wie wir das machen.

JOANNE P: Eigentlich passt das jetzt schön dazu. Ich muss Soft sein. (Elias lacht laut) Meine größte Angst ist, dass ich nicht fähig bin oder die Information nicht verstehe, die ich erschaffe, und dass ich mich letztlich in dieser Schleife selbst verrate. Ich weiß, dass es auf Bewusstseinsebene nicht wichtig ist, aber mir hier ist es wichtig. Manchmal scheint es einen klaren Unterschied zu geben zwischen dem, was ich zu bevorzugen und wollen glaube, und dem, was ich eigentlich als Vorlieben des Wesens erschaffe.

ELIAS: Nicht als Vorlieben des Wesens, als deine Vorlieben.

JOANNE P: In meinen wirklichen Vorlieben, die sich in dem zeigen, was ich erschaffe.

ELIAS: Ja. Das kann für viele Personen verwirrend sein. Das, was ihr zu wollen glaubt und was ihr für eure Vorliebe haltet, kann anders erscheinen als das, was ihr eigentlich erschafft.

Das heißt nicht unbedingt, dass das, was ihr zu bevorzugen glaubt, nicht stimmt. Das kann eine richtige Einschätzung oder Übersetzung sein. Aber ihr könnt auch ausgedrückte Glaubensannahmen haben und gewisse Einflüsse dieser ausgedrückten Glaubensannahmen wählen, die eurer Schöpfung verweigern, was ihr bevorzugt. Das kommt oft in Zusammenhang mit Verpflichtung vor. Jemand kann etwas wirklich gerne tun wollen, aber sich die Freiheit, das auszudrücken, verweigern, weil seine Glaubensannahme über Verpflichtung stärker ist und sich über seine Vorliebe hinwegsetzt.

Ein weiterer Aspekt bei Vorlieben, wie wir am Anfang dieser Sitzung besprochen haben, hat damit zu tun, dass es stark ausgedrückte Glaubensannahmen über akzeptables Verhalten gibt. Deswegen in Verbindung mit religiösen Glaubensannahmen – die ihr im Gegensatz zu eurer Meinung ALLE habt, das heißt nicht, dass ihr Messen besucht oder Mitglied einer Kirche seid, aber ihr habt wirklich religiöse Glaubensannahmen - in Verbindung mit religiösen Glaubensannahmen müssen Vorlieben abgelehnt werden, was bei vielen Personen die Stärke beeinflusst, mit der sie Vorlieben als egoistisch, schlecht und rücksichtslos ansehen. Denn es ist edel, nicht auf euch sondern immer nur die anderen Individuen auf dem Planeten zu achten und Verantwortung für alle anderen Individuen auf dem Planeten anzunehmen und keine Verantwortung für euch selbst wahrzunehmen.

Die Verantwortung für euch selbst erzeugt eure Freiheit. Wenn ihr ganz verantwortlich für euch seid, könnt ihr in keiner Weise Opfer sein, da kein anderes Individuum eure Realität erschaffen kann. Da ist eure Kontrolle, die ihr sucht. Sobald ihr sie entdeckt, erkennt ihr, dass das überhaupt keine Kontrolle ist. Es ist Freiheit und Zulassen.

Wenn ihr etwas wählt, was euch im Gegensatz zu euren Vorlieben zu stehen erscheint, ist es wert, von euch beachtet zu werden und auszuwerten, was ihr eigentlich macht, was wir heute besprochen haben, und zu untersuchen, welche Glaubensannahmen ausgedrückt werden und welchen Einflüssen ihr stattgebt. Denn in dieser Auswertung seht ihr automatisch, dass es andere Optionen gibt und dass das nicht der einzige Einfluss dieser Glaubensannahme ist. Ihr motiviert euch, andere Einflüsse dieser bestimmten Glaubensannahme zu finden. Schon allein die Auswertung der anderen Einflüsse von Glaubensannahmen unterbricht die Kraft des Einflusses, den ihr zum Ausdruck bringt. Es lenkt euch ab, es lässt andere Möglichkeiten zu, was euch erlaubt, andere Richtungen zu erforschen.

Einer eurer größten Schlüssel, oder was ihr Werkzeuge nennt, besteht darin, andere Optionen zu erzeugen, die gewohnten Optionen zu unterbrechen und nicht weiter immer wieder im Kreis zu gehen. Ablenkung ist eine sehr gute Methode um zu unterbrechen, weil sie euch alles zu tun erlaubt, außer dem Gewohnten - aber nicht in Opposition zum Gewohnten. Anerkennt die eine gewohnte Handlung, erkennt sie wieder, bekämpft sie nicht, seid nicht dagegen, sondern stoßt einfach nur einen tiefen Seufzer aus und sagt zu euch: „Ach, ja! Das gehört mir. Das mache ich. Das bringe ich zum Ausdruck. Das erlebe ich und es gibt keine Notwendigkeit es zu ändern, sondern nur es zu bemerken.“ Das allein ist schon eine Unterbrechung dessen, was ihr gewohnt seid, weil ihr automatisch dagegen zu sein gewohnt seid.

Wenn ihr nicht dagegen seid, lockert und entspannt ihr eure Energie automatisch. Ihr ändert eure Energie sofort - vielleicht nicht ganz - aber doch signifikant, genug um euch inspirieren zu lassen und andere Wahlmöglichkeiten und andere Einflüsse zu sehen, und euch sogar darüber zu informieren, was den Unterschied zwischen dem, was ihr tut, und dem, was ihr zu bevorzugen meint, ausmacht und ob das, was ihr meint lieber zu wollen, eigentlich das ist, was ihr bevorzugt.

Diese Verarbeitung wird zugelassen, wenn ihr nicht dagegen seid. Das Dagegen-Sein lenkt so sehr ab, dass es zum Fokus wird und eure ganze Aufmerksamkeit hat. Es nimmt euch ganz in Beschlag, und das erlaubt euch nicht, euch Information zukommen zu lassen. Dagegen-Sein ist ziemlich ähnlich wie im Kreis zu gehen mit der Frage „Warum?“.

JOANNE P: Es ist interessant, dass du das sagst, weil meine Irritation ist, dass ich mir soviel Information zukommen lasse, dass ich nicht entscheiden kann, was ich wählen sollte, und überfordert bin. Ich versuche, daraus keine rein intellektuelle Abhandlung zu machen, aber es scheint die Angst zu nähren, nicht fähig zu sein, die Information zu verstehen. Meine Irritation nährt meine Angst, und umgekehrt.

ELIAS: Und ich kann dir sagen, dass das üblicherweise auch so zum Ausdruck kommt. Viele von euch verbinden die zwei und sie nähren sich gegenseitig, deswegen habe ich diese zwei Äußerungen gewählt.

JOANNE P: Also einfach den Zweifel bemerken - ich glaube, dass da Zweifel aufsteigt - und ihm einfach erlauben da zu sein...

ELIAS: Ja.

JOANNE P: ... und man fügt sich keinen Schaden zu, verrät sich nicht.

ELIAS: Ja, denn das erlaubt euch, diese Erfahrung zu machen und sie nicht zu bekämpfen und schließlich euch nicht ablenken zu lassen. Es nimmt euch in Beschlag und macht euch unbeweglich, wenn ihr euch auf Opposition dagegen konzentriert.

JOANNE P: Und das verkompliziert es?

ELIAS: Ja!

JOANNE P: Wenn ich es also zulasse, wird die Information leichter erkennbar, die meinen Vorlieben entspricht?

ELIAS: Ja, da du dich nicht damit ablenkst, weiter im Kreis zu gehen und dich auf Opposition zu konzentrieren.

MERRIE: Ist es Dagegen-Sein jemandem etwas zu sagen, wenn man etwas gegen eine andere Person hat? Wenn man etwas auf eine nicht konfrontierende Weise sagt, nährt das Opposition?

ELIAS: Das hängt von eurer Motivation ab. Ich sage nicht, dass Konfrontation immer Dagegen-Sein ist; es kann Sich-Mitteilen sein. Es hängt von eurer Motivation ab. Wenn ihr Informationen miteinander austauscht, seid ihr nicht unbedingt dagegen. Wenn ihr etwas verteidigt, seid ihr es. Wenn ihr rechtfertigt, seid ihr es. Wenn ihr zu belehren versucht, seid ihr es.

MERRIE: Und wenn man nur sagt, wie man das empfindet?

ELIAS: Das ist nur sich ausdrücken und sich einer anderen Person mitteilen. Wenn ihr keine Erwartung mit diesem Mitteilen verbindet, seid ihr nicht dagegen. Wenn ihr etwas von der anderen Person erwartet, dann verteidigt, rechtfertigt oder belehrt ihr. Damit seid ihr dagegen.

DON: Zu belehren zählst du auch zu versuchen zu manipulieren?

ELIAS: Ja. Wenn ihr ein bestimmtes Ergebnis oder eine bestimmte Reaktion von einer anderen Person erwartet, erzeugt ihr eine widerstreitende Energie. Wenn ihr nur Informationen miteinander austauscht, ist das nicht Dagegen-Sein.

ELLA: Der Teil ist mir unklar, und ich kann bis jetzt keine Antwort dafür in den Sitzungen finden. Ich erschaffe meine eigene Realität, und da wird es vernebelt. Jedes Individuum, das meine Realität betritt, ist Energie, die andere Wesen zu meinem Spiel beitragen? Ich habe dieses Spiel erschaffen, und sie tragen Energie bei?

ELIAS: Ja.

ELLA: Dann glaube ich ist meine Frage - angenommen du vergisst für eine Sekunde einfach die hohe Sichtweise - in unserem Alltag, scheint es so zu sein, dass die Entscheidungen, die wir treffen, das Leben anderer Leute beeinflussen, oder die, die sie treffen, unser Leben beeinflussen. Die Wahl, die mein Ehemann trifft, beeinflusst jetzt mein Leben. Aber ich habe ihn erschaffen?

ELIAS: Ja.

ELLA: Du sagst, dass ich einzig und allein für mich verantwortlich bin?

ELIAS: Ja.

ELLA: Wie wirklich ist er in meiner Realität? (Gruppenlachen)

ELIAS: Er ist wirklich und deine ganze Realität ist ganz wirklich, aber du erschaffst sie.

ELLA: Was erschafft er in meiner Realität? Was ist sein Anteil an meiner Realität?

ELIAS: Er projiziert Energie, die du erhältst, und du konfigurierst diese Energie in jedem Augenblick deinen Absichten und dem entsprechend, was du in dir zum Ausdruck bringst.

ELLA: Und ich mache dasselbe für ihn...

ELIAS: Ja.

ELLA:weil wir beide spielen, nicht wahr?

ELIAS: Ja, und eure Realitäten können zu jeder Zeit wirklich ganz verschieden sein.

ELLA: Und wie wir uns gegenseitig wahrnehmen - für euch alle ist es wahrscheinlich ganz selbstverständlich, aber ich versuche immer noch aufzuholen - ich glaube, dass er mich anders sieht, als ich meine, dass er mich sieht...

ELIAS: Ja.

ELLA: weil es bis zu einem bestimmten Grad nur ein virtuelles Spiel ist, wobei teilweise (unhörbar) erzeugt wird. Aber irgendwo sind wir uns einig? Ich meine, er hat seine eigene Realität, zu der ich Energie beitrage und er hat einen Partner, mit dem er spielt. Ich habe meine eigene Realität, zu der er Energie beiträgt. Aber in meiner Realität spiele ich das Spiel nicht mit ihm, er gibt einfach die Energie, Punkt, und dann forme ich sie. Es ist kein gemeinsames Erschaffen (co-creating)?

ELIAS: Nein! Ihr erschafft nicht gemeinsam!

ELLA: Irgendwo habe ich gelesen, dass man gemeinsam erschafft.

ELIAS: Nein! Ihr erschafft nicht gemeinsam.

ELLA: Es ist also im Grunde genommen mein Spiel?

ELIAS: Ja.

DANIIL: Wie konfiguriere ich am besten die Energie neu, die mir gesandt wird?

ELIAS: Was ist deine Motivation? Du konfigurierst Energie automatisch so neu, wie sie für dich in Verbindung damit, was auch immer du im Moment ausdrückst, am besten ist.

Ich verstehe, was du meinst, aber ich kann dir auch sagen, ihr macht das dauernd. Ob es angenehm ist oder nicht, ihr präsentiert euch eine Spiegelung genau dazu, worüber ihr etwas wissen wollt - aber ich verstehe deine Frage.

Wenn ihr eine Energie empfangt, die ihr als gegen euch gerichtet empfindet oder die ihr nicht mögt, wie konfiguriert ihr diese Energie neu, und wie macht ihr aus ihr einen anderen Ausdruck? Wirklich leicht. Es hängt von euch ab und ob ihr euch vertraut und euch annehmt.

Ihr könnt euch eine gegen euch gerichtete Energie präsentieren, um euch nur zu erlauben, euch zu beweisen, dass ihr sie sofort rekonfigurieren könnt, dass sie euch nicht beeinflusst in einer ablehnenden Weise. Ihr wisst dann auch, dass ihr diese Erfahrung macht. Denn ungeachtet der Stärke der Opposition, die ihr euch präsentiert, reagiert ihr auf diese Energie nicht mit derselben Ablehnung und schlagt nicht zurück. Dann beeinflusst sie euch nicht auf eine von euch negativ genannte Weise.

DANIIL: Wenn ich automatisch reagiere und schockiert oder dagegen bin oder verteidige und ich für einen Augenblick innehalte oder mich ablenke und es sozusagen einfach ansehe, dann hört es sofort auf Ablehnung zu sein.

ELIAS: Ja, ihr könnt das vorübergehend als eine Methode verwenden, die euch dabei unterstützt, diese Handlung einzuüben und eure Fähigkeit stärker anzuerkennen, Energie zu rekonfigurieren. Aber letztlich wäre es am besten, euch wirklich zu vertrauen und eure eigene Kraft und Macht anzuerkennen und keinen Zweifel in euch zu hegen und damit eure eigene Annahme eurer Entscheidungen zum Ausdruck zu bringen. Ablehnung wäre dann keine Bedrohung mehr.

DANIIL: Ich würde dann nicht einmal bemerken, dass etwas eine Ablehnung war?

ELIAS: Richtig, weil du es anders sehen oder wahrnehmen würdest. Du kannst zwar erkennen, dass die andere Person vielleicht die Absicht dagegen zu sein hatte, aber du empfängst es nicht auf diese Weise, du wirst nicht in einer ablehnenden Weise beeinflusst und es gibt keine Bedrohung.

ELLA: Ist es manchmal möglich, dass ich manchmal angesichts der Herausforderungen des Lebens automatisch reagiere und frage: „Warum habe ich das erschaffen?“ Wir präsentieren uns manchmal Herausforderungen wahrscheinlich nur um Erfahrungen zu machen, wie unangenehm sie auch sind. Das heißt nicht unbedingt, dass man nur Kopilot ist. Man könnte absichtlich Herausforderungen in sein Leben bringen, weil es das Ganze bereichert.

ELIAS: Ja.

ELLA: Wie ich gesagt habe, so unangenehm es auch ist, so wie sie sagen: "Was einen nicht umbringt, macht einen stärker“.

ELIAS: Ja, ja, das sagen sie ! (ironisch, Gruppenlachen)

Gut, meine Freunde! Ich werde heute dieses Gespräch beenden. Aber ich ermuntere jeden von euch, sich zu überlegen und auf sich einwirken zu lassen, was wir besprochen haben, wie ich weiß, dass ihr es tun werdet. (Gruppenlachen) Ich drücke auch jedem von euch echte und große Ermunterung für das aus, was ihr erschafft. Diese Diskussion dient wie gesagt nicht dazu, irgendjemanden von euch irgendwie herabzusetzen, sondern nur um eure eigene Erforschung auszulösen.

Ihr wandelt euch alle. Ihr alle lasst euch viel Information zukommen und ihr seid alle erfolgreich und werdet alle auch weiter viel bewerkstelligen, wozu ich jeden von euch ermuntere.

Jedem von euch in großer Zuneigung und großer Wertschätzung bis zu unserem nächsten Treffen, au revoir.

GRUPPE: Danke.

Elias geht um 17:34 ab.


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